Ein Tag – in Tokyo – länger als die Polizei erlaubt.

Bereits um 03:45 Uhr starteten wir in einen neuen aufregenden Tag. Warum so früh ? Na weil das Halbfinal Spiel geschaut werden musste. Leider wurde das Spiel nicht im TV übertragen ( Programmvielfalt war sehr beschränkt in unserer Unterkunft. Normal völlig egal, aber in diesem Fall…..). So haben wir uns das Spiel auf unserem Notebook via Livestream angeschaut. Das Ergebnis ist ja bereits allen bekannt. Wir haben nun Gewissheit wo wir die Nacht von Sonntag auf Montag verbringen werden. Aufgrund unseres Rückflugs nach Hongkong hätten wir das Endspiel lediglich am Flughafen schauen können. Das „ EM-AUS „ hat uns glücklicherweise eine weitere Nacht in unserer Unterkunft beschert. Die Verlängerung um eine Nacht war kein Problem. Der hektische und sehr fürsorgliche „ Lucky „ hat sich das Geld in bar abgeholt.

Zum Glück keine Verlängerung…….. denn wir wollten auf den berühmten „Tokyo Fishmarket“ Dahin ging es dann auch sofort nach Abpfiff. Die Thunfisch Auktion haben wir nicht mitgenommen, denn lediglich 120 Personen ist es vergönnt live dabei sein zu können. Start der ersten Auktion 05:15 Uhr, wer dabei sein will sollte am besten 2-3 Stunden vor der Auktion Vorort sein um sich in einer Teilnehmerliste eintragen zu lassen ( jeder Auserwählte bekommt dann eine Warnweste zugeteilt ). Leider verkehren zwischen 24:00 und 05:00 Uhr keine Züge, sodass man sich in den Warteraum die Zeit vertreiben muss. Dazu hatten wir keine Lust also mal wieder die entspannte Tour. Um 07:15 Uhr am Fischmarkt eingetroffen gab es erstmal ein vernünftiges Frühstück  ( verschiedene Kleinigkeiten aus den vielen kleinen Restaurants, natürlich durfte eine frische Thunfisch – Sashimi Platte nicht fehlen – Super super frisch und lecker ). Einlass zu dem Großmarkt für Besucher ab 10:00 Uhr. Zur Überbrückung der Zeit sind wir zu dem angrenzenden „ Hama-Rikyu Garten gegangen. Der aus der Edo-Zeit stammende Garten gehörte der Shogun Familie Tokugawa. Der Garten ist berühmt für die tollen Teichanlagen sowie die Entenjagdreviere. Damals angelegt zum Zeitvertreib der Damen und Herren. Weiterhin interessant ist, dass die Teichanlagen durch Meerwasser gespeist werden und sich durch die Gezeiten verändert. Der letzte Verbliebende seiner Art in Tokyo. Rechtzeitig sind wir wieder am Großmarkt eingetroffen. Obwohl die früh morgendliche Hektik bereits dem Feierabend wich ( kein Tourist würde in dem Gewusel von Fahrzeugen und schwingenden Messern überleben ) war der Besuch ein tolles Erlebnis. Ach ja, Ende des Jahres zieht der traditionelle Markt von seinem jetzigen Standort – dieser besteht seit 80 Jahren – in neue Räumlichkeiten. Wir haben die neuen Gebäude von aussen gesehen und sind froh darüber den Tokyo Market in diesen alten Gemäuern erlebt zu haben.

Man waren wir müde…  Da musste mal wieder ein wenig Adrenalin her. Auf zur Tokyo Station und Eisenbahn schauen ( die Männer verstehen Winnie vielleicht ). Das Gebäude, im Jahre 1914 fertiggestellt, gehört zu Tokio’s wichtigem Kulturgut. Inmitten der vielen TOP modernen Hochhäuser sieht der alte Bahnhof wie ein großes Freilichtmuseum aus. Vom Dach des Postgebäudes hatten wir einen super Blick auf die vielen Hochgeschwindigkeitszüge ( Shinkansen ). Ich kann Euch sagen, da kommt das Kind im Manne wieder zu Tage. Nur unter grösster Anstrengung konnte ich Christina davon überzeugen uns die Züge aus der Nähe anzuschauen. Wie Ihr aus den Bildern ersehen könnt, hat sich der kleine Ausflug zu den Gleisen absolut gelohnt. Danach haben wir uns noch in „ Nihombashi „ herumgetrieben ( Seit der Edo – Zeit ein Zentrum des Handels ) und haben uns verschiedene Gebäude, Strassen etc angeschaut ).  Zurück in unserem Apartment haben wir es dann gerade noch geschafft etwas zu essen bevor wir völlig erledigt ins Land der Träume gesunken sind. Ein super toller – langer – Tag geht nun zu Ende. Deutschland kann nach Hause fahren und wir haben unsere Ruhe 😉

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