Bootstour durch die Phang-Nga Bucht

Die Phang Nga Bucht ist vor allem durch den James-Bond-Felsen bekannt. Hier wurde der Film “Der Mann mit dem goldenen Colt” gedreht. Und da wir ja eh auf Karstfelsen in Kombination mit Wasser stehen, wollten wir uns das mal anschauen. Die meisten Touris besuchen die Bucht in Form eines Tagesausfluges von Phuket, Khao Lak etc. Davon halten wir ja nicht so viel, also haben wir uns direkt in der Stadt Phang Nga niedergelassen um von hier einen Ausflug zu machen. Hier kommen nicht sehr viele Touristen her, das Hotelangebot ist daher sehr überschaubar, wir haben natürlich trotzdem eine Bleibe mit Blick auf die Karstberge gefunden. Die Stadt ist nicht wirklich attraktiv, es gibt kein richtiges Zentrum, sondern sie streckt sich einfach an einer vierspurigen Hauptstraße entlang und ist eher Fußgängerunfreundlich. Dennoch wurden wir auch hier wieder sehr freundlich aufgenommen und haben uns wohl gefühlt. Die Bucht ist allerdings auch von der Stadt aus nicht frei zugänglich und da es keine Touristen gibt die am Anleger auf Boote warten, mussten wir ein Boot am Vorabend buchen, wobei uns die Dame in unserem Hotel behilflich war. Um 07:30 Uhr wurden wir abgeholt und zum Pier gebracht. Wir hatten ein Boot ganz für uns alleine und auch sonst waren keine weiteren Touris zu sehen. Ab auf’s Boot und los ging es durch eine tolle Landschaft. Es ging dann vorbei an einem schwimmenden Dorf, wo uns in erster Reihe die riesigen Touri-Restaurants angähnten… alles leer, aber es lässt sich erahnen welche Massen hier durchgeschleust werden. Und dann kam die besagte James Bond Insel. Das sah schon toll aus und auch hier waren wir das einzige Boot. Unser Captain wußte genau wie er sein Boot positionieren muss damit wir die besten Fotos machen konnten. Die Insel, bzw. der begehbare Teil ist nicht wirklich groß, aber dennoch wurden hier Verkaufsstände rein gezimmert um die Touris bei der Jagd auf das eine besagte Foto von dem Felsen aus der Filmszene zu versorgen. Der Eintritt auf die Insel kostet THB 300 pro Person. Wir sind hier in einem Nationalpark und solange der Eintritt in den Erhalt der Natur gesteckt wird, ist das eine feine Sache, aber danach sieht es hier leider gar nicht aus. Wir sparen uns den Gang auf die Insel, auch wenn hier momentan nichts los ist, die Natur braucht uns hier bestimmt nicht. Und wir können den tollen Blick auch mit Abstand genießen. Die Bootstour geht weiter und wie soll es anders sein…. auf dem Rückweg werden auch wir durch die Abzugsmaschinerie geschleust. Wir werden an einem Restaurant in dem schwimmenden Dorf rausgelassen und werden gleich vehement bequatscht hier etwas zu essen. Wir gehen erstmal weiter und sind ziemlich schockiert. Es ist eine einzige Ladenzeile und dahinter leben die Einheimischen. Jeder Laden- oder Restaurantbesitzer möchte unbedingt, dass wir was kaufen. Puh, wir sind ein wenig geknickt. Natürlich wussten wir, dass es sich hier um eine Top-Sehenswürdigkeit handelt und wir wollten es uns ja auch anschauen, aber im Nachhinein hätten wir vielleicht doch darauf verzichtet. Ja, die Menschen hier sind auf den Tourismus angewiesen und es tut uns in der Seele weh zu sehen wie sie um jeden Kunden betteln, aber noch mehr blutet unser Herz wenn wir an die Folgen für die Natur denken. Dennoch war es ein toller Ausflug, wir haben es mal wieder genossen auf dem Wasser zu sein, umgeben von einer einzigartigen Landschaft. Wir wollen auch gar nicht zu frustriert wirken, denn wir sind wirklich dankbar für die Dinge die wir erleben dürfen, aber es gibt eben auch immer zwei Seiten 😉

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