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Reisetag von Gwalior nach Orchha

Reisetag von Gwalior nach Orchha

Die 4 Übernachtungen im dem Nobeletablissement haben uns gut getan. Endlich mal ein wenig Ruhe. Schmutz, Unwohlsein und das bißchen Ärger haben wir wieder abgeschüttelt, denn wir wollen uns mit den positiven Dingen beschäftigen. Wir sind jetzt wieder fit und nehmen unser nächstes Ziel ins Visier. Christina hat bereits ordentlich recherchiert und mit „Orchha“ einen Ort ausfindig gemacht an dem man sich entspannen kann und viel zu sehen bekommt. Da sind wir mal gespannt……..

Wir haben den Zug für 09:28 Uhr angepeilt, ergo entspannter Start in den Tag. Ticket kaufen, Gleis ausfindig machen und rauf auf den Zug. Orccha erreichten wir planmäßig ca. 2 Stunden später. Die letzten 17 Kilometer nach Orccha legten wir mit dem Tempo zurück. Der Logenplatz auf der Ladefläche war für mich reserviert. In Orccha angekommen ließen wir uns gleich vom ersten HotelHeinzel mitschnacken. Von außen Schrott aber von innen eine Perle ( eine noch schmutzige Perle ). Relativ gepflegte Anlage mit schöner großer Terrasse und sogar einem Garten. Modernes Zimmer mit „tollem“ Bad, Klima und einen Blick auf ein paar kleine Tempel. Das Zimmer leider schmutzig, aber man versicherte uns, dass das Zimmer frisch geputzt wurde. Seltsam, denn der Mülleimer ist noch randvoll und das NICHT mit unserem Müll…. Das Verständnis von Sauberkeit ist eben anders als bei uns. Da es uns hier auf Anhieb super gefällt und wir evtl. ein bißchen länger bleiben, Christina kann auch mal wieder Yoga machen, machten wir uns auf zum Supermarkt um Putzmittel + Lappen zu besorgen. Wir sind vom Ergebnis begeistert und fühlen uns jetzt so richtig wohl. Am Nachmittag streiften wir noch ein wenig durch das Dorf.

Wir können schon jetzt sagen “ VOLLTREFFER “

Fort Gwalior

Fort Gwalior

Glücklicherweise konnten wir im Hotel noch zwei weitere Nächte bleiben ( EUR 30,00 die Nacht für den Schrott ), mussten aber in den 3. Stock ziehen weil eine Etage unter uns eine Hochzeit gefeiert wurde. Das alles konnten wir leider nicht genießen, denn es ging es uns weiterhin mies. Am dritten Tag war es dann ganz OK – von den Gerüchen der Garküchen wurde uns aber immer noch ein wenig übel – wir machten uns auf zum Gwalior Fort. Am Nachmittag versuchten wir uns an einem Restaurant und siehe da, der Bratreise und das Tikka Hühnchen schmeckten schon wieder ganz gut. Das Fort war echt der Knaller, nur das hier wieder zig Millionen Selfie Jäger unterwegs waren, nervte ein wenig. Da können ja nun wieder die Menschen nichts für, aber für heute brauchen wir mal ein wenig Abstand und Ruhe.

Sobald wir wieder fit sind – versprochen Indien – sind wir voll am Start !

Reisetag von Ujjain nach Gwalior

Reisetag von Ujjain nach Gwalior

Heute steht uns – für indische Verhältnisse – ein Monster Reisetag bevor. Unser Ziel ist das ca. 550 Kilometer entfernte Gwalior. Man kann Gwalior „bequem“ – mit 1x Umsteigen in Bhopal – per Zug erreichen. Morgens um 07:00 Uhr ging’s auf zum Bahnhof. Die Tickets für den Zug nach Bhopal waren schnell gekauft. Abfahrt gegen 07:30 Uhr mit Ankunft in Bhopal gegen 11:00 Uhr. Wir hatten die Hoffnung, dass wir dann gleich einen Anschlusszug in Bhopal bekommen aber leider Pustekuchen, denn der nächste Zug nach Gwalior fährt erst um 15:30 Uhr.  Da wir keine Lust hatten auf den Zug zu warten, schnappten uns ein TukTuk um die beiden Busterminals abzuklappern. Aber auch hier gab es nichts zu holen, denn die Busse fahren noch später oder sind viel zu langsam. Also zurück zum Bahnhof. Der Mann vom Ticketschalter kannte uns ja noch, der Fahrkartenkauf war ein Selbstgänger. Wir haben ja jetzt genug Zeit also ging es erstmal zur Nahrungsaufnahme gegenüber vom Bahnhof. Völlig überfressen ging es dann in den Zug von Bhopal nach Gwalior ( Dauer nochmals 4,5 Stunden ). Da wir Gwalior erst am Abend erreichen haben wir schon mal ein Zimmer vorgebucht ( Schnäppchen von EUR 30,00 auf EUR 15,00 die Nacht runtergesetzt, wir gönnen uns mal was ).

Wir erreichten Gwalior recht pünktlich, das Hotel war nur wenige Meter – zum Glück im einem ruhigen Hinterhof gelegen – vom Bahnhof entfernt. Von aussen schrotti aber von innen macht das Hotel einen guten Eindruck. Völlig fertig von dem Reisetag – das Mittagessen hat uns nicht gut getan – wollten wir nur noch einchecken und schlafen ( und vom Essen kotzen….). Der Kollege an der Rezeption “ Ja die Buchung und das Geld haben wir, aber wir sind ausgebucht “ Lag es an der fehlenden Lizenz Ausländer zu beherbergen ? Nein der Kollege meinte es läge nicht daran. Was uns in diesem Augenblick ziemlich nervte war, dass der Kollege NICHT einen Finger krumm machte um uns zu Helfen. Und diese Unzufriedenheit bekam der Kollege nun von uns beiden zu spüren 😉 Weitere potentielle Gäste trafen ein und wurden von mir mit den Worten begrüßt, dass das Hotel ausgebucht sei. Natürlich erkundigten wir uns nach dem Manager, der aber seltsamerweise spurlos verschwunden war ( der Klassiker…;-)). Ein weiterer Mitarbeiter traf ein und teilte uns mit, das wir unser Zimmer sofort beziehen können ( Es lag doch an der Lizenz…..). Endlich Ruhe und ein Zimmer. Zimmer wie immer schmuddelig aber egal, denn wir wollen nur noch schlafen.

Anmerkung; Das es zu diesem Gefühlsausbruch kam – den man uns bitte verzeihen möge – hatte mehrere Gründe. Wir waren bereits mehr als 13 Stunden unterwegs und das Essen am Mittag war wohl nicht so dolle, uns ging es schlecht. Dazu kam dann noch dieser höchst unempathischer Mensch an der Rezeption mit einer scheiß egal Einstellung wie wir es in Indien noch nicht erlebt haben. Wohl aber der Hauptgrund liegt einfach darin, dass wir uns nun schon seit 2 Monaten in Indien aufhalten und dieses Land – mit seinen täglich neuen Herausforderungen – uns unsere Grenzen aufzeigt. Wir hoffen, dass wir uns in Gwalior ein wenig ausruhen können. Das ist der Plan……