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Reisetag von Kapstadt in die Zederberge ( Citrusdal )

Reisetag von Kapstadt in die Zederberge ( Citrusdal )

Den Jetlag haben wir noch immer nicht ganz überwunden, denn wir sind wieder erst um 10 Uhr aufgewacht. Um 12 Uhr hatten wir den Termin zur Autoübergabe, wir wollten noch Essen, Einkaufen etc. und draußen regnete es in Strömen. Na ja, also erstmal Sachen packen und ab zum Autohaus. Das ging alles ganz unaufgeregt über die Bühne und wir haben auch noch ein Upgrade bekommen… auf ein VW Polo! Den Wagen haben wir noch stehen lassen, die Erledigungen erst zu Fuss gemacht und dann ab auf die Autobahn. Da es schon 15 Uhr war wollten wir nur Strecke machen. Unser Ziel waren die Zederberge. Ab hier und weiter in den Norden blühen ab August die Wildblumen, von der Blüte wollten wir es abhängig machen wie weit wir fahren. Aber da war nichts zu sehen. Wir sind zu früh und außerdem benötigen die Blumen Regen um in Ihrer ganzen Pracht zu strahlen und der fehlt diesen Winter. Wir haben uns sagen lassen, dass deshalb die Blüte dieses Jahr sehr spärlich ausfallen wird, es ist so trocken und warm wie seit 100 Jahren nicht mehr. Es herrscht bereits Wassermangel und alle sehnen den Regen herbei. In Citrusdal, ein kleines, sehr überschaubares Dorf, war schnell eine Unterkunft gefunden, super niedlich und alles mit viel Liebe eingerichtet. Im Dorf kauften wir noch eine Flasche Rum und ein paar Snacks und machten es uns auf der Terrasse bequem. Wir entschieden, uns am nächsten Tag wieder Richtung Küste auf zu machen, denn ohne Blüte ist es zwar nett hier, aber mehr können wir hier auch nicht reißen.

Simons Town und Cape Point

Simons Town und Cape Point

Unsere Reise nach Südafrika wird natürlich von Tierbeobachtungen gepräkt sein. Aus diesem Grund sollten heute die Pinguine dran glauben. Ach ja… und wir haben gelernt und zur Kenntnis genommen, dass Kapstadt nicht nur aus dem blöden 😉 Tafelberg besteht. So führte uns unsere heutiger Tagesausflug zunächst nach Simons Town. Wir besorgten uns einen Touristen Tagespass für die Nutzung der “ S-Bahn “ und schon ging es los. Ab Muizenburg hätte man die ganze Fahrt nach Simons Town vom Zug direkt ins Meer springen können. Eine super tolle Strecke, die wir jedem nur ans Herz legen können. In Simons Town angekommen, machten wir uns zu Fuß auf zur 3 Kilometer entfernten “ Boulders Penguin Colony “ auf. Etwas aufgeregt begegneten wir dann unsere erste “ live “ Pinguinen. Ein kleiner Wanderweg führte uns an der kompletten Kolonie vorbei. Super toll und süß ( Christl ). Ich fands aber auch super geil und… süß 😉 Bei den afrikanischen Pinguinen handelt es sich um Brillenpinguinen. Die Anwohner finden die Tiere allerdings nicht mehr so süß, denn sie können sehr laut sein. Wir haben sie auch erst gehört, bevor wir sie sahen, wir dachten da wären irgendwo Esel! Und sie sollen wohl auch sehr nachtaktiv sein. Da stehen tolle Häuschen, sehr idyllisch, aber unter dem Gesichtspunkt…. bleiben wir doch lieber in Steilo! Weiter nun zum Kap der Guten Hoffnung. Leider gibt es hier keine öffentlichen Verkehrsmittel und ein Taxi ist extrem teuer. Also unser altbewährtes Rezept: Daumen raus. Und wer hält nach nicht mal 10 Minuten?? Unsere kolumbianische Bekanntschaft vom Vortag! Was für ein Zufall… Sie haben mich an meiner bunten Hose erkannt… Und ich sag noch zu Christl: „Vielleicht hält ja einer aus Mitleid, weil er denkt ich bin ein armer Hippie“. Auf dem Weg begegneten wir noch einer Truppe Paviane, war eine ganze Familie und sie kamen so nahe an die Autos ran. Es waren aber zwei Ranger dabei, die aufpassten. Allerdings mehr darauf, dass die Touris sich nicht falsch verhalten, als auf die Tiere 😉 Weiter auf der Strecke stand dann plötzlich noch ein riesiger Strauß im Feld neben der Strasse und am Kap angekommen konnten wir eine Antilope sehen…. Also zwecks Tierbeobachtung in Südafrika wurden wir wirklich schon belohnt! Das Kap selbst ist aber auch sehr beeindruckend, irgendwie haben wir es uns anders vorgestellt, nicht so spektakulär. Wir lassen hier die Bilder sprechen. Ach übrigens, es wird oft als der südlichste Punkt Afrikas bezeichnet und als den Punkt, an dem der Atlantik und der Indische Ozean zusammentreffen. Das stimmt aber nicht. Es ist der südwestlichste Punkt Afrikas und damit jenes Kap, an dem die afrikanische Küste ihren Schwenk nach Osten beginnt und die Passage in den Indische Ozean anzeigt. Zurück nach Simonstown ging es wieder per Anhalter, erst zwei Deutsche, die zweite Strecke dann mit Südafrikanern, die auch zum ersten Mal hier am Kap waren, obwohl der eine tatsächlich aus Kapstadt kommt und hier auch wohnt… Na ja, nicht jeder Hamburger war auch schon auf dem Michel… In Simon`s Town nahmen wir gleich wieder den Zug um nochmals einen Stopp einzulegen und zwar am Muizenberg Strand, bekannt aus vielen Prospekten mit seinen bunten Badehäuschen, das Fotomotiv durften auch wir uns nich entgehen lassen. In Kapstadt gab es dann noch ein deftiges Abendessen und dann ging es ab ins Bett, wir waren sehr, sehr müde!

 

 

Lions Head und Signal Hill

Lions Head und Signal Hill

Ein “ must see “ in Kapstadt ist “ wohl “ zweifelsohne der Tafelberg. Wir haben den Zuckerhut in Rio de Janeiro sausen lassen und werden in Kapstadt mit dem Tafelberg ebenso verfahren. In Rio hatten wir keinen Bock auf die Seilbahn und ausserdem ist der Blick AUF den Zuckerhut viel schöner als der VOM Zuckerhut. Das haben wir uns dann auch für den Tafelberg so gedacht ( ja wir wissen die Seilbahn auf den Berg ist gerade gesperrt, aber wir hätten eh den “ pipe track “ genommen ). Erstmal also kräftig ausgeschlafen und dann per Taxi – egal – ab zum Parkplatz wo’s losgeht. Ein super toller Weg führte dann vom “ Eingang “ hoch zum Gipfel. Auf halbem Weg haben wir ein Pärchen aus Kolumbien getroffen. Eine schöne Überraschung. Also weiter ging es zum Gipfel. Unser Fazit schon jetzt, der Kollege ist ein absolutes MUSS in Kapstadt, geil ! Eine kleine Kletterpartie mit viel Wind auf dem Gifpel. Belohnt wurden wir mit einer phantastischen Aussicht. Super mega, King Kong und Gozilla mäßig schön.

So um 16:00 Uhr ging es dann wieder bergab. Unser nächstes Ziel – zum Sonnenuntergang – der “ Signal Hill “ Kurzinfo dazu:

“ Den Namen „Signal Hill“ verdankt der Berg einem Zeitsignal für Schiffe. Im Jahr 1836 wurde am Kapstädter Observatorium (South African Astronomical Observatory) auf einem Holzgerüst ein Zeitball installiert, nachdem man zuvor das Signal mit einem Pistolenschuß vom Dach des Gebäudes abgab. Der Zeitball war im Zuge des zunehmenden Dockausbaus im Hafen nicht für alle Schiffe sichtbar. Aus diesem Grund wurde ein zweiter Zeitball auf dem Signal Hill errichtet. Dieser gab sein Signal zur Mittagszeit (13 Uhr Kapstädter Zeit), wonach die Schiffschronometer verlässlich überprüft werden konnten. Zur besseren Sichtbarkeit des Signals errichtete man 1894 an der Victoria & Alfred Waterfront einen dritten Zeitballturm, der nun von hier das Zeitsignal an die Schiffe weitergab. Diese Praxis wurde bis 1934 beibehalten. Kanonensignale vom Signal Hill gab es in den Fällen, wenn ein Schiff vor dem Hafen in Schwierigkeiten gekommen war „

Da wir um 19:00 Uhr einen Termin mit unserer Vermieterin zwecks Geldübergabe hatten, gönnten wir uns ein weiteres Taxi ( nur für die 1245 Meter zum Signal Hill ). Wir vereinbarten mit David einen schicken Preis inkl. der Tour in die City ( er wollte sich derweil hinlegen ). Wir müssen nicht darauf hinweisen, dass uns David während der kurzen Fahrt sämtliche Touren angeboten hat. Immer freundlich und nicht so nervig wie in Asien…. Kurz nach dem Sonnenuntergang wollten wir dann mit dem Taxi in die City fahren, aber David hat wohl einen dickeren Fisch an Land gezogen. Ist nicht schlimm, den wir hatten eine Tour umsonst und begaben uns zu Fuß zurück ins City Tal. Querfeldein ging es über Bo-Kaap wieder zurück zu unserem Apartment. Gerade rechtzeitig um Vicky das Geld für drei zusätzliche Nächte zu übergeben. Ein kurzer Imbiss, ne schön heisse Dusche und ab ins Bett. Mal wieder ein geiler Tag in Kapstadt.

 

Biscuit Mill Markt und Kirstenbosch

Biscuit Mill Markt und Kirstenbosch

Zu Fuß ging es von unserer Unterkunft zum Biscuit Mill Markt. Gelegen im HIP Viertel Woodstock. Hier noch nicht ganz verdorben, denn neben dem nobel Souvenirladen, oder einem hippen vielleicht pseudo Antiqitätengeschäft herrscht der ganz normale Kapstadt Wahnsinn. Woodstock vereint sozusagen z.B. St. Georg und nee so etwas Armes gibt es bei uns nicht. Auch wenn man auf dem Biscuit Mill Markt zu 99,9999% Touristen ( aber auch südafrikanische Touristen ) antrifft ist das ein toller Ort um zu schnacken, schlemmen und mal ein hippes Bier zu trinken. Dort geschehen, mal wieder eine Bratwurst mit Brezel verhaftet. Die Christl hat sich dann noch mit mir einen Flammkuchen geteilt. Echt lecker, wir freuen uns schon auf Deutschland. Bei sehr milden Temperaturen haben wir dann lieber die Finger vom „German Glühwein“ gelassen. Das war nun wirklich zu warm und ausserdem wurde der Glühwein lediglich ohne Jamaica Rum angeboten. Das ganze irgendwie mit dem Foodmarket in Hamburg zu vergleichen. Ach ja, nur viel schöner und entspannter 😉

Nach zähen Verhandlungen – weil man da nicht mit den Öffentlichen hinkommt – ging es per Taxi zum Kirstenbosch National Botanical Garden. Ein kurzes Vorwort dazu: “ Der Kirstenbosch National Botanical Garden mit Lage im Stadtteil Newsland gilt als einer der schönsten weltweit. Vom Park aus konnten wir uns auch mal den Rücken des Tafelbergs anschauen. Schöner Anblick von hinten, aber von vorn viel geiler. Den Park wollten und konnten wir Das konnten wir uns und der “ Muddi “ ( Die Muddi / Elsbeth Prignitz ist ja immer ganz heiß auf unseren Blumenbilder ) nicht entgehen lassen. Eine tolle Anlage in der wir uns den ganzen Nachmittag aufhielten.

Am sehr späten Nachmittag ging es dann wieder in unsere Super-Unterkunft. Wahnsinn was wir heute wieder zu Fuß abgerissen haben. Ein toller Tag geht zu Ende.

 

Kapstadt Zentrum, Waterfront und Bo-Kaap

Kapstadt Zentrum, Waterfront und Bo-Kaap

Kurzbeschreibung der ersten beiden Tagen. Am Tag nach der Ankunft haben wir bis 13:30 Uhr geschlafen. Wie Kenner der Szene wissen benötige ich ( Winnie ) mindestens 1 Woche für den Kampf gegen die Zeitumstellung. Um 16:00 Uhr waren wir dann Startklar um wenigstens mal in die Partymeile ( Long Street ) zu gehen. Einen kurzen Blick auf den Tafelberg ( ohne Wolken ) und dann ab zum Supermarkt. Am ersten Abend gab es dann eine große Kocherei. Dann noch viel viel Reiseplanungen und um 04:00 Uhr morgens konnten wir endlich einschlafen.

Am zweiten Tag haben wir dann lediglich bis 11:00 Uhr geschlafen und waren den relativ fit für unseren ersten Ausflug. Es ging zur Waterfront und Bo-Kaap ( Siedlung in Kapstadt in der sich Kapmalaien angesiedelt haben ). Die Waterfront super schön am Meer gelegen und schick gemacht. Nicht so unser Ding, da sehr touristisch. Wie immer aber Geschmacksache 😉 Das Bo-Kaap viertel war da schon eher so unser Ding. Etwas schmuddelig uns schön bunt.

Die Tage – naja wenn man so lange schläft – sind dann relativ kurz ( eben so wie bei uns im Winter ). Sonnenaufgang dann so 07:30 Uhr und Sonnenuntergang 18:00 Uhr. Am Abend wurde dann wieder fleißig gekocht.

Unser erster Eindruck von der Stadt. Wir wohnen super toll und zentral gelegen. In Kapstadt gibt es viel zu sehen und zu unternehmen. Der allgegenwärtige Tafelberg ist der Hammer ( mit und auch ohne Wolken ). Wir wissen noch nicht ob wir eine Tour in die Township hier oder in Johannesburg machen. Das schauen wir dann mal.