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Die erste Nacht in unserer Unterkunft – dem Casa del Rio – endete zwischenzeitlich so gegen 04:00 Uhr. Das Casa del Rio liegt nicht nur super schön gelegen an einem Badeplatz, sondern auch an der Hauptstrasse. Normalerweise stört der Verkehr nicht, aber die Wasserversorgung der Stadt erfolgt teilweise durch Tanklaster und damit kommt etwas Unruhe auf. So gegen 05:00 Uhr war der Lärm dann vorüber und wir konnten noch bis 10:00 Uhr schlafen. Eine Wohltat mal so 12 Stunden – fast am Stück – zu schlafen.

Im April 2017 wurde die Stadt von starken Regenfällen heimgesucht und ließ die Flüsse über die Ufer treten. Siebzehn Stadtbezirke wurden in Mitleidenschaft gezogen oder komplett zerstört. Mehr als 200 Tote wurden beklagt. Ein harter Schlag für die 40.000 Einwohner zählende Kleinstadt. Der Lärm ist noch immer vorhanden, wir verstehen jetzt besser.

Nach dem Aufstehen haben wir es locker angehen lassen, denn es regnete in Strömen. Gegen Mittag lockerte es dann auf und wir machten uns auf ins Zentrum. Auf dem Programm stand heute, Gelbfieberimpfung ( bei Einreise Südamerika nach Afrika notwendig ), eine Bandage für meinen rechten Fuss ( Winnie = 18fache Bänderdehnung inkl. Milzanriss oder so … ;-)), Fussball schauen und einkaufen.  Zunächst gönnten wir uns einen Snack und schauten dabei die Anfangsminuten von Portugal / Chile. Danach ging es dann in das Krankenhaus in dem wir uns eine Impfung gegen Gelbfieber abholten. Es schien als wären wir die ersten Langnasen Vorort mit dem Wunsch nach einer Impfung. Die Geldfieberimpfung gehört hier zur Grundversorgung und wir hatten Glück, dass wir die Impfung umsonst bekamen. Wie immer haben sich alle sehr rührend um uns gekümmert. Danach haben wir eine günstige Bandage erstanden, unsere Einkäufe für das Abendessen erledigt und zwischendurch das Elfmeterschiessen in einem Laden für Heimwerkerbedarf geschaut. Zurück im Hostel verarbeiteten wir die Einkäufe zu Tomatensalat und Frikadellen mit Bratkartoffelecken. Das Personal, zwei weitere Reisende wie auch wir waren begeistert von diesem Stück Heimat. Die Abende haben wir mit Reiseplanungen, Serie schauen und lesen verbracht. Schön entspannt und freundlich hier ( wie immer in Kolumbien ).