Cartagena, die unangefochtene Königin der Karibikküste – so wird die Stadt genannt! Dann wollen wir mal schauen, es wurde ja schon so einiges in den Himmel gelobt und von uns dann als nicht berechtigt empfunden…. Diesmal nicht! Zumindest die Altstadt hat den Ruf mehr als verdient, denn man muss sagen, dass Cartagena zwei Gesichter hat, innerhalb und außerhalb der alten Stadtmauer. Wir haben schon einige wunderschöne Kolonialstädte besucht, aber die Atmosphäre hier ist wirklich was Besonderes. Man muss auch nicht viel machen, kann sich einfach treiben lassen. Das haben wir auch ausgiebig gemacht. Zu mehr waren wir bei der Hitze auch gar nicht im Stande. Es war wirklich unerträglich heiß. Um so mehr genossen wir es endlich mal wieder abends durch die Strassen ziehen zu können. Alle tummeln sich um die Plazas, essen leckere Snacks, die an den Ständen drumherum angeboten werden, mit einem Kaltgetränk in der Hand und schauen den vielen Strassenkünstlern zu. Wie ihr merkt, wir kommen aus dem Schwärmen nicht mehr raus 😉 Aber das hat uns schon manchmal gefehlt, denn in den meisten Orten in Zentralamerika war mit dem Sonnenuntergang auch Schicht im Schacht und man ging besser ins Hotel. Schön, es mal wieder anders zu erleben. Nun zu der anderen Seite, wir wagten uns also trotz 37 Grad Celsius und 80% Luftfeuchtigkeit aus unserer Märchenwelt hinaus zu einem lokalen Markt. Ja da tobt er dann, der ganz normale Wahnsinn einer Großstadt, Armut neben Reichtum, Dreck, Lärm und Staus. Der Mercado Bazurto war nichts für schwache Nerven und empfindliche Nasen… Wir sind ja schon einiges gewöhnt und außer uns keine Touris weit und breit, das gefällt uns natürlich. Auf dem Rückweg haben wir dann noch ein Abstecher in das Castillo de San Felipe de Barajas gemacht, die größte Festung, die die Spanier jemals in ihren Kolonien errichtet haben, und die wohl tatsächlich niemals eingenommen werden konnte. Zurück in den sicheren Fängen der Mauern kühlten wir uns mal wieder auf unserem Lieblingsplatz, der Plaza de la Trinidad bei einem gepflegten Bierchen ab und ließen den Tag ausklingen. Das war es auch schon aus Cartagena, wäre es nicht sooooo heiß wären wir bestimmt noch einige Tage länger geblieben, aber jetzt brauchen wir eine Abkühlung!
Da man Kolumbien von Panama lediglich per Schiff oder Flugzeug erreichen kann ( Die Landgrenze kann offiziell nicht genutzt werden ), entschlossen wir uns für den Seeweg per Segelboot. Der Segeltörn viel teurer aber auch viel viel schöner. Wir buchten den Törn bei einem der vielen “ Fähranbieter “ einige Tage vorab. Nach langem Warten ging es dann endlich mal los. Mit dem Auto wurden wir bereits morgens um 05:00 Uhr abgeholt. Nachdem wir noch weitere Reisende eingesammelt hatten, ging es weiter zum Anleger. Dort angekommen mussten wir dann leider feststellen, dass das Segelschiff wohl randvoll wird ( wir hofften auf 6-8 Mitreisende anstatt der maximal 14 Gäste ). Weiter ging es dann mit einem kleinen Motorboot zu dem Segelschiff welches an den San Blas Inseln bereits auf uns wartete. Wir verließen Panama Stadt bei echtem Scheiss Wetter und erreichten das Boot ( Amande ) an den San Blas Inseln ( Insel Chichime ) bei fast optimalen Wetterbedingungen ( nur ein paar Wolken zu viel ). Nachdem wir unsere Kabine bezogen hatten, machte uns der Kapitän mit den Verhaltensregeln bekannt. Das wichtigste an Bord, die Handhabung der Klospülung. In typischer Karibikbekleidung ( Bikini + Badehose ) schwammen wir im allerschönsten Karibikwasser dann hinüber zur Insel. Was für ein Traum…… Das Mittagessen ( Frischen Fisch mit Salat und Reis ) wurde auf der Insel angerichtet. Den Tag verbrachten wir dann mit “ Karibik genießen “ , baden, Abendessen, Sterne gucken und Cola-Rum trinken. Ein paar sehr nette Bekanntschaften hatten wir auch schon gemacht. Die weiteren beiden Tage auf den San Blas wurden immer schöner. Anfangs waren die Inseln noch bewohnt, jetzt konnte man mit etwas Glück eine Trauminsel für sich alleine haben. Wir ließen die Tage mit baden, Inselerkundungen, faulenzen, lesen, essen, Cola-Rum trinken, schnacken, schlafen und Sterne gucken an uns vorüber ziehen. Am 4. Tag machten wir uns auf nach Cartagena. Die Fahrt dorthin dauerte entspannte 26 Stunden. Während der Überfahrt kamen wir noch in einen Schwarm von Pilotwalen. Was für ein toller Anblick. Unsere ersten Wale auf der Reise.
Cartagena begrüßte uns mit Hamburger Wetter. Schnell wurde es wieder trocken und los ging es auf Hotelsuche. Das hatten wir dann auch schnell abgehakt. Amazon Abend haben wir uns dann mit ein paar Leuten von der Crew sowie anderen Reisenden zu einem Feierabend Bierchen getroffen.
Noch kurz zu den San Blas Inseln. Beim nächsten mal werden wir auf den San Blas übernachten. Dort gibt es manchmal einfache Unterkünfte oder man zeltet. Die Inseln sind der absolute Traum ! Das ist Karibik pur und noch nicht überfüllt. Mega Gozilla mäßig sehr geil !!!!
Und Cartagena….. Was für eine geile Stadt ( zumindest der Teil in dem wir wohnen ) Mal schauen was hier so geht 😀
Nachdem wir erfolgreich unsere viel zu teure Unterkunft gewechselt hatten, konnten wir uns besser auf die Erkundung der Stadt konzentrieren. Unsere ersten beiden Nächte verbrachten wir im Bankenviertel, nicht so unsere Ding weil nicht viel los. Der Wechsel brachte also nicht nur geldtechnisch eine schöne Abwechslung. Wie auch andere Großstädte ist natürlich auch Panama viel zu teuer für unseren schmalen Geldbeutel. Der Umzug in die Altstadt – obwohl schon viel günstiger, noch immer teuer ( USD 35,00 für das Doppelzimmer inkl. eigenem Bad ) verbesserte unsere finanzielle Lage in wenig 😉 Schon machten wir uns auf den Weg zum Pflichtprogramm Panama Kanal ( wie berichteten in einem separaten Beitrag ). Die restliche Zeit verbrachten wir mit vielen anderen Reisenden u.a. mit Abhängen im Hostel ( inklusive Kochen, Trinken und Schnacken ). Natürlich erkundeten wir auch weiterhin fleißig die Altstadt. Aber letztendlich warteten wir sehnsüchtig auf den 12.05.2017 um endlich unsere Traumreise über die San Blas Inseln nach Cartagena starten zu können. Wir auch für uns ist Panama nur ein HUB um nach Costa Rica oder Kolumbien zu gelangen.
Ausdrücklich möchten wir darauf hinweisen – auch wenn wir nicht viel auf die Kette bekommen haben – das sich ein Besuch in Panama durchaus lohnt. Anderen Reisenden wünschen wir ein bisschen mehr Elan….. 😉
Panama als Sprungbrett nach Kolumbien gedacht, gefällt uns ganz gut. Heute erfüllten wir gern das Panama Pflicht Programm, den Panama Kanal. Endlich mal wieder Schiffe auch wenn nur die“ kleinen “ Pötte durch die Miraflores Locks passen ( maximal 32,3 Breite und 294,3 Länge ). Für die größeren Schiffe geht es dann durch die 2016 neu eröffneten Schleusen. Aber für Besucher ist es nicht so einfach dort hin zu kommen. Nach einem Frühstück am Busbahnhof ging es dann per Stadtbus in das ca. 20 Minuten entfernte Besucherzentrum….. Na ja, zumindest beim zweiten Versuch… Man schickte uns von unten nach oben, wieder nach unten, nach hinten, nach vorne und irgendwann sagte man uns, das sei der richtige Bus…. Die Richtung war gut, aber die richtige Haltestelle steuerte er nicht an. Also zurück zum Terminal und nochmal das gleiche Spiel. Irgendwann haben wir es dann geschafft. Ganz nett gemacht inkl. Restaurants, Museum und Film Vorstellung. Nach der Ankunft stürmten wir gleich zu den Aussichtsplattformen, aber nix da denn das nächste Schiff wurde erst für 13:00 Uhr erwartet. Mit dem Fernglas konnten wir das Schiff schon an der Pedro Miguel Schleuse sehen. Die Zeit bis zum Eintreffen des Schiffes haben wir uns im Museum vertrieben. Endlich war es so weit und das erste Schiff wurde ran geschleppt und dann ging es pausenlos weiter. Um 17:00 Uhr mussten wir leider gehen, man hat uns quasi rausgefegt. Wir haben mal wieder ein kleines Video für euch gemacht https://youtu.be/F_nlpUmqiVM Viel Spaß! Ach ja, die Kameramann muss noch ein bisschen üben…;-)
TOP. In Gedanken an meinen Peter gab es heute mal ne Portion Heimat zum Abendessen. Bratfisch mit Kartoffelsalat. Da wäre selbst Peter B. aus K. schwach geworden. Grüße an alle aus Panama City !