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Hängematting in Palomino

Hängematting in Palomino

Sehr sehr müde kamen wir in Palomino an. Die beiden Halbnächte vom Tayrona Nationalpark mussten wir erstmal wieder – durch extreme Ruhe – aufholen. Das war unser Plan für Palomino. Ein super netter Ort um die Seele baumeln zu lassen. Tubing, Wandern und Strand, das hat das beschauliche Palomino zu bieten. Leider hat uns das eine oder andere Wehwehchen ein Strich durch die Rechnung gemacht. Genossen haben wir trotzdem, aber das Wandern und Tuning sind auf der Strecke geblieben. So verbrachten wir 80% unserer Zeit mit Pflege und extrem Hängematting. Wir starteten die Tage mit einem frühen Mittagsessen und beendeten diese mit einem Bierchen am Strand oder bei einer schicken Serie in der Hängematte. Palomino hat einen tollen Strand, das Wasser lädt aber aufgrund der starken Brandung nicht gerade zum gemütlichen Baden ein. Auch wenn wir hier nix auf die Reihe bekommen haben – ausser, dass wir wieder vollständig hergestellt sind ( das ist ja auch schon was ) – können wir diesen Ort empfehlen. Der Ort scheint vom Tourismus zu leben, aber hier ist echt nicht viel los und verteilt sich auch schön.

Ach ja noch zur Unterkunft. Wie auch wir scheinen sich unsere Gastbegeb gern mal eine Serie anzuschauen. Auf dem meganeuen, monstergroßen Flachbildfernseher wurden fleißig Zombies bekämpft. Die ganze Familie schaute mehr oder weniger den ganzen Tag “ The Walking Dead “ Daraus resultierte, dass wir fast die ganzen Tage allein die Anlage bewohnten. Der Fernseher war schon aus 100 Metern zu hören und schreckte wohl den einen oder anderen Interessenten früh ab. Das war uns sehr recht, denn wir konnten und schön entspannen.

 

 

Zelten im Tayrona Nationalpark

Zelten im Tayrona Nationalpark

Die erste Nacht im Zelt war gar nicht so schlimm, bisschen warm vielleicht, aber recht bequem und der Regen räumte den Zeltplatz leer, somit war es schnell ruhig, bis auf ein paar Kokosnüsse, die mit einem lauten Rums auf den Boden knallten und ein wildgewordener Esel, der schreiend über den Zeltplatz galoppierte… Mit Sonnenaufgang wurde es dann auch schon wieder lebendig und an Schlafen war nicht mehr zu denken. Also machten wir uns auch fertig für unsere Wanderung. Das Frühstück war leider nicht der Hit, aber immerhin hatten wir was im Magen und los ging es Richtung Strand und dort weiter an den verschiedenen Buchten entlang, das Ziel für heute war „Pueblito“, Ruinen eines früheren Dorfes der Tairona, in den Bergen der Sierra Nevada de Santa Marta. In der ersten Bucht, La Aranilla entdeckten wir gleich einen Ceviche Stand, da können wir einfach nicht dran vorbei gehen. Also machten wir die erste Pause mit lecker Ceviche, frisch gepresstem Orangensaft und einer unbezahlbaren Aussicht. Überall an den Stränden und im Meer liegen riesige Findlinge, die aussehen als wären sie gerade erst vom Gebirge runtergerollt und irgendwo liegen geblieben oder auseinander gebrochen. Vor einem glitzert das Meer, hinter einem erstreckt sich das Gebirge mit dichtem grünen Dschungel. Man weiß gar nicht wo man hinschauen soll…. Einfach nur herrlich! Die nächste Bucht heißt La Piscina, wo man gefahrlos schwimmen kann, aber wir wollten erstmal Strecke machen und das Baden heben wir uns lieber für den Rückweg auf. In Cabo San Juan del Guía erwartet uns einer der schönsten Orte im Park, aber natürlich auch der meistbesuchte. Zwei tolle Strandabschnitte mit vielen Palmen und beeindruckenden Felsformationen. Von hier ging es dann in den Dschungel. Der Weg, ständig bergauf und über große Felsen war anstrengend, vor allem bei der Hitze, aber auch wunderschön. Endlich mal wieder ein Dschungel, das hatten wir lange nicht mehr und dann auch noch so ein schöner mit Blick auf’s Meer. Oben angekommen wurden wir von dem Gebrüll unserer Freunde begrüßt, die Brüllaffen. Schön euch wieder zu treffen! Wo wir sie getroffen haben hat es uns bis jetzt immer gut gefallen, wie hier auch. Das sind einfach coole Tiere und sie leben in den schönsten Wäldern 😉 Von den Ruinen kann man noch einige Steinterrassen und Fundamente von Häusern erkennen, toll gelegen und überwuchert von riesigen Bäumen. Hier oben auf den Überresten der alten Stadt hat sich ein Dorf der Kogi angesiedelt, ein indigenes Volk, das hier in den Bergen lebt. Nach einer kurzen Verschnaufpause haben wir ein paar Lisztäffchen in den Bäumen entdeckt. Dann machten wir uns wieder an den Abstieg und gönnten uns das langersehnte Bad im Meer…. Und natürlich noch eine Ceviche! Im Camp angekommen brauchten wir dringend eine Erfrischung, da vor den Duschen aber schon eine riesen Schlange wartete, gab es halt erstmal ein, zwei Bierchen. Das war ein toller Tag und nach einer Dusche und nem Cola-Rum ging es dann ab ins Zelt. Heute sieht es nicht nach Regen aus und genau vor unserem Zelt hat sich eine Gruppe feierwütige Kolumbianer platziert… Na schauen wir mal wie die Nacht wird.

Reisetag von Minca in den Tayrona Nationalpark ( Arrecifes )

Reisetag von Minca in den Tayrona Nationalpark ( Arrecifes )

Sehr schöne Tage haben wir in Minca verbracht. Frei nach dem Motto wer rastet der rostest machten wir uns auf zu unserem nächsten Ziel, dem Tayrona Nationalpark. Zunächst ging es per Jeep Collectivo von Minca nach Santa Marta. Dort am Zentralmarkt angekommen gab es erstmal ein spätes “ Hühnchen mit Reis “ Frühstück. Wir bestiegen danach den Bus zum östlichen Parkeingang, der in El Zaino liegt. Dort machten wir uns erstmal schlau, was hier so im Park geht. Wir entschieden uns die Zeltplatzvariante in Arrecifes ( Zeltplatz Don Pedro ). Los ging es per Minibus zum Wanderweg, der zum Zeltplatz führt. Wir schleppten unser ganzes Gepäck quer durch den Dschungel in das 3,8 Kilometer entfernte Zeltlager ( Wir nehmen Vorweg, falscher Ehrgeiz, denn man kann sich für 8 Euro ein Gepäckpferd mieten ). Völlig fertig und durchgeschwitzt kamen wir dann an unserem Paradies Zeltplatz an. Nach ein paar Minuten Wartezeit wurde uns unser Zelt gezeigt, danach ging es sofort unter die Dusche. Was für eine Wohltat.

Wir sortierten uns und dann machten wir uns auf zum Strand. An unserem Strandabschnitt heiß es Baden verboten, denn hier gibt es eine monstermäßige Strömung. Viele Menschen – die z.B. nicht lesen können oder wollen – ließen hier bereits ihr Leben. Am Abend gab es Dschungel Nudeln und ein paar Bierchen. Mal schauen wie wir hier schlafen können ( Zelten ist ja nicht so unser Ding )

Minca

Minca

Mit Minca haben wir eine gute Wahl getroffen. Endlich mal Regen und tagsüber unter 30 Grad. Am Abend fiel das Thermometer sogar auf “ nur “ Anfang 20 Grad. Dazu dann noch der äusserst erfrischende Rio Minca in nur einigen Metern Entfernung. So verbrachten wir die Tage in der Hängematte am Fluß und kühlten uns von Zeit zu Zeit ab. An einem Tag haben wir uns auf zu einem Wasserfall gemacht ( Pozo Azul ). Auch hier die Priorität Entspannung und Erfrischung.

Minca ist genau der richtige Ort um der Großstadthektik ( z.B. Santa Marta ) zu entfliehen. Das Klima und die tolle Natur machen den Ort zu einem beliebten Reiseziel.

 

 

Reisetag von Cartagena via Santa Marta nach Minca

Reisetag von Cartagena via Santa Marta nach Minca

Der Hitze entfliehen, heißt das Motto und das Ziel heißt Minca, ein Dorf in der Sierra Nevada de Santa Marta auf 600 Metern Höhe. Morgens um 8:00 Uhr ging es los, in der Hoffnung, dass die Temperaturen noch angenehm sind… Pustekuchen, kaum aus dem Hotel raus lief uns schon wieder der Schweiß. Zum Glück war der Metrobus zum Busterminal klimatisiert und dort angekommen stand auch schon der nächste Bus nach Santa Marta bereit. Die ersten zwei Stunden saßen wir etwas unbequem Rücken an Rücken zwischen Fahrer und Beifahrer auf der Mittelkonsole, dafür hatten wir aber nette Unterhaltung mit dem Fahrer und seinen Gehilfen. Und in Barranquilla ( Geburtsort von Shakira ) konnten wir zwei richtige Sitzplätze ergattern. In Santa Marta hat uns der Fahrer direkt an der Abzweigung nach Minca rausgeschmissen, oder besser gesagt direkt bei den Taxifahrern, die sich gleich über uns her machten. Altbewährtes Rezept: Ruhe bewahren und erstmal ein Stück zu Fuss gehen, denn die Preise erschienen uns viel zu hoch und außerdem hatten wir von Collectivos gehört, die viel günstiger nach Minca fahren. Allerdings fahren diese nur vormittags, sagte man uns. Egal, erstmal außer Sichtweite der Schlepper. An einer gut geeigneten Stelle warteten wir erstmal ob nicht doch ein Bus kommt oder wir vielleicht per Anhalter weiter fahren können. Da kommt einer der bekannten Taxifahrer um uns wieder zu belehren, dass es keine andere Möglichkeit gäbe…  Na gut, wir hatten uns auf einen guten Preis geeinigt und los ging es die Serpentinen hoch. Erster Eindruck : Super nett, angenehmes Klima, toller Dschungel! Unsere Unterkunft war schnell gefunden, direkt am Rio Minca, in dem wir uns auch gleich ein kühles Bad gönnten. Am Abend gab es im Dorf ein paar Empanadas etc. und auf der Terrasse noch ein Cola-Rum. Alles richtig gemacht!