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Reisetag von Peking nach Xian

Reisetag von Peking nach Xian

Heute haben wie uns mal einen Flug gegönnt. Nicht weil wir plötzlich reich geworden sind, nein das Flugticket ist nicht viel teurer als das Bahnticket. Um 04:00 hiess es hoch aus den Federn, denn der Flug ging bereits um 08:25 Uhr. Fahrzeit per Taxi 1 Stunde und dann noch Zoll etc am Flughafen. Hier sollte man doch gern mal die vorgeschriebenen 2 Stunden vor dem Abflug wirklich am Flughafen sein. Ansonsten hat hier alles entspannt funktioniert. Die Fahrzeit vom Flughafen in Xian zu unserem Apartment hat mit 3 Stunden länger gedauert als der reine Flug ( 1 Stunde 50 Minuten, Wahnsinn ). Das liegt natürlich daran, dass wir uns nicht ins nächste Taxi schmeissen sondern per Bus und Bahn an unser Ziel gelangen wollen. So geschehen um 15:00 Uhr. Dann erstmal wieder ne schöne Dusche, ne Portion Nudeln bei der Nudeldame am Hauseingang und ab ins Bett. Xian hat an diesem Tag bereits einen tollen Eindruck hinterlassen.

Die verbotene Stadt, Akrobaten und der Olympic Park

Die verbotene Stadt, Akrobaten und der Olympic Park

Diesmal ging es schon viel früher aus den Federn, aber keine Angst ausgeschlafen haben wir trotzdem. Kennt jemand Männerschnupfen ? Ich nicht und wohl noch nie gehabt. Auf ging es zum zweiten Versuch. Die Ticket Schalter waren geöffnet und schnell ging es mit den Tickets auf in ein neues Erlebnis. Kurz zur Geschichte sowie ein paar Fakten.

—> Die Anlage gehört zu den am besten erhaltenen mittelalterlichen Bauten der Welt ( UNESCO Weltkulturerbe ).

—> Bauherr war der 3. Ming Kaiser „ Yongle „ so im Jahre 1406. In der Hochbauphase waren bis zu 100.000 Kunsthandwerke beschäftigt. Diese Große Anzahl an Arbeitern machte es möglich, dass der Bau nach 14 Jahren vollendet wurde.

—> Von 1420 bis 1911 war die Stadt sitzt von 24 Kaisern.

—> 890 Gebäude auf eine Fläche von 150.000 Quadratmetern. Nach offiziellen Angaben sind 9999,5 Zimmer vorhanden. Einer Legende zu folge, durfte ein Kaiser auf Erden nur einen Salat mit maximal wieder Anzahl Räume besitzen. Lediglich der Palast im Himmel ( Paradies im Himmel ) durfte 10.000 Räume umfassen.

—> Holz und speziell angefertigte Steine wurden aus den Regionen per Schiff nach Peking geschafft.

Wir haben uns die Verbotene Stadt nebst Park bis zum frühen Nachmittag angeschaut. Auch wenn es noch so beindruckend ist, irgendwann sieht alles gleich aus ( oder sind wir jetzt Kulturbanausen ? ) . Auf jeden Fall waren wir echt fertig. Das heiße / schwüle Wetter hat uns den Rest gegeben. Wir haben dann erstmal was gegessen und uns sehr langsam auf den Weg zum Theater gemacht. Wir hatten die Wahl zwischen Peking Oper, Kung Fu Show und einer Akrobatik Show. Für letzteres haben wir uns entschieden. Das war mal eine klasse Erfahrung ! Die Aufführung fand bei Mega lauter Musik und Videountermalung statt. Die Künstler standen pro Auftritt maximal 5 Mininuten auf der Bühne. Die Show ging 60 Minuten und Ihr könnt Euch vielleicht vorstellen was da an Action los war. Nach dem Ende wurde kurz geklatscht und das Theater war in wenigen Nano Sekunden leergefegt. Bei einer Nummer über 5 Minuten wäre der Asiate wohl eingeschlafen oder es hätte Schmäääääh-Rufe gegeben.

Der Tag sollte noch nicht zu Ende sein und somit entschieden wir uns zu einem zweiten Anlauf beim Olympic Park. Das Areal wollten wir uns unbedingt noch anschauen. Dort angekommen waren wir von den Stadien sowie der gesamten Anlage ebenfalls fasziniert. Platz genug für viele zehntausende Menschen. Olympia in Hamburg, wie bitte soll das funktionieren ? Naja, ist ja Geschichte…….. Danach dann aber ab nach Hause und Rucksäcke packen. Die Weiterreise nach Xian stand auf dem Zettel ( Abflug um 08:25 Uhr, also um 05:30 Uhr los ). Gute Nacht Peking

Männerschnupfen in Peking und vieles mehr…..

Männerschnupfen in Peking und vieles mehr…..

Nach einem ausgiebigen Schlaf – den Männerschnupfen haben wir beide gut gemeistert – sollte es heute zur „ Verbotenen Stadt „ gehen.  Am frühen Nachmittag dort angekommen wunderten wir uns darüber, dass die Ticket Schalter geschlossen waren…… Wir hatten noch Scherze darüber gemacht, doch tatsächlich, die Tagesration von 80.000 Tickets war bereits ausverkauft. Echter Wahnsinn. Wir schauten noch kurz über den Tian Anmen Platz und natürlich hatte die Reiseleitung noch weitere Highlights parat. Aber aufgepasst denn ein Männerschnupfen kann sehr hartnäckig sein. Also machten wir uns auf sehr langsamen Sohlen auf zu einen der verbliebenen Hutongs ( Hutongs = Typisch für Pekinger Bauweise / Flache Gebäude mit tollen Innhöfen ). Leider vom Aussterben bedroht, denn in Hochhäusern lassen sich viel viel mehr Menschen unterbringen und Bauland ist sehr teuer in Peking. Angeblich soll es aber auch eine positive Entwicklung geben und mehr und mehr Hutongs geschützt und wieder aufgebaut werden ( Diese tollen „ Anlagen „ locken viele kaufwillige Touristen an ). Naja, wir schlenderten durch die Gassen und probierten uns durch das reichhaltige Angebot des „ streetfoods „ . Angrenzend – schön an einem See gelegen befindet sich die Bar Street. Dort haben wir erstmal gegessen und die Atmosphäre genossen. War wie auf Malle nur ein wenig anders. Weil wir noch nicht genug hatten wollten wir noch auf einen Sprung zum Olympic Center ( wir erinnern uns an die olympischen Spiele in Peking 2008 – war da nicht gerade was wg. Doping …? ). Leider zu spät denn die Illumination des Vogelnestes endet schon um 21:30 Uhr. Ein langer Tag geht zu Ende. Jetzt aber ins Bett.

Die chinesische Mauer bei Jinshanling

Die chinesische Mauer bei Jinshanling

Für unseren Besuch der Mauer haben wir uns den Teilabschnitt bei Jinshanling ( ca. 140 Kilometer von Peking entfernt ) ausgesucht. Dieser Abschnitt ist weniger besucht und vor allem bekommt man noch nicht restaurierte Teile der Mauer zu sehen. Ausserdem, lediglich ein Minimum an Souvenirständen, Restaurant, Seilbahnen und somit für den asiatischen Touristen sehr viel weniger attraktiv.

Witziges und Wissenswertes über die Mauer

—> Die Mauer ist nicht nur das größte Bauwerk der Erde sondern auch eines der ältesten. Bereits im 7. Jahrhundert VC entstanden die ersten Befestigungsanlagen. Ein militärisches Bollwerk als auch ein Symbol für ein mächtiges Weltreich und deren zahlreiche Herrscherdynastien.

—> Bei der angeblichen Mauer handelt es sich um Stückwerke, welche aus verschiedenen Epochen stammen und in der Bauweise variieren. Die Abschnitte sind meist nicht miteinander verbunden.

—> Die Hauptmauer – stammt aus der Ming Dynastie ( 1386-1644 NC ) erstreckt sich über eine länge von 8850 Kilometern. Insgesamt sollen über die Jahrhunderte über 21.000 Kilometer errichtet worden sein.

—> Im Chinesischen trägt die Mauer den Namen „ 10.000 Li lange Mauer „  ( 1 Li = 575 Meter also 5750 Kilometer —> doch 10.000 ist im Chinesischen auch gleichbedeutend mit einer unzählbaren Menge, weshalb der Name auch „ Unvorstellbar lange Mauer „ bedeutet.

—> Die Mauer ist nicht – wie so oft behauptet – aus dem Weltraum zusehen ( Im Gegensatz zu den Pyramiden von Gizeh ) . Als Vergleich könnte man versuchen aus 3,2 Kilometer Entfernung ein menschliches Haar zu betrachten.

—> In der Hauptbauphase sollen bis zu 20% der Gesamtbevölkerung am Bau beteiligt gewesen sein. Als längster Friedhof der Welt wurde die Mauer auch betitelt. Ob die Leichen dort tatsächlich eingemauert wurden ist nicht belegt.

—> In der Kulturrevolution unter Mao bekam die Mauer ein schlechtes Images und wurde zum Abriss frei gegeben ( Die Mauer stand für Despotie und Gewaltherrschaft ). Die Bevölkerung bediente sich der Steine als Baummaterial. Erst nach Mao’s Tod und wachsendem touristischen Interesse wurde der „ Steinbruch „ wieder geschlossen.

Gesundheitlich etwas angeschlagen ( Winnie = Männerschnupfen ) machten wir uns am morgen auf die Socken. Mit dem Stadtbus erreichten wir den Eingang um 11:00 Uhr. Zunächst einmal gab es eine Stärkung in Form von Nudeln. Danach deckten wir uns mit Wasser ein und auf ging es zu einem der vielen Wanderwege um die Mauer zu begehen. Am Ende waren wir dann 4 Stunden auf der Mauer unterwegs. Ein wirklich tolles und beindruckendes Erlebnis mit am Ende sehr sehr wenigen anderen Touristen. Denen ist dann vielleicht die Puste ausgegangen bzw. der letzte offizielle Bus sollte erreicht werden. Uns war das egal, denn wir wollten soviel wie möglich „ Mauer „ geniessen. Schaut Euch die Bilder samt Beschreibung an. Vielleicht können die Bilder einen kleinen Eindruck dieses gigantischen Bauwerks vermitteln. Zurück am Abend stellte sich heraus – nach mindestens 18.000 mal Fiebermessen – das es sich um eine hartnäckige Art des Männerschnupfens handelt. Ganze 38,2° sagte das Quecksilber aus. Dank der Pflege von Schwester Christina sollte das gröbste am nächsten Tag überstanden sein.

 

Reisetag von Luoyang nach Peking

Reisetag von Luoyang nach Peking

Die Weichen für einen entspannten Reisetag waren gestellt.  Da die Zugfahrt nur 3,5 Stunden dauert haben wir einen Zug am späten Vormittag genommen. Wie immer mussten wir trotzdem schon 3 Stunden vorher los. Angekommen in Peking haben wir uns auf zu unserer Unterkunft gemacht. Angekommen an der nahen Subway Bahn Station,  hat uns dann eine Passantin zum “ Steilo-Eingang “ gebracht. Toller Service und wieder wie so oft, super nett die Chinesen. Wir haben dann noch zusammen zu Abend gegessen ( Bill – dem gehörte die Wohnung -, Frau Bill, Bill’s Schwester sowie deren zwei Kinder ) . Schwester Bill servierte frisch produzierte und handgemachte “ Dumplings “ Mega viel und super lecker.  In der Drei-Raum Wohnung logierte ebenfalls Schwester Bill und deren Kinder sowie “ Fake Bill “ aus Macau ( studiert für einen Monat in Peking ). Eine super WG ! JBW musste sich eine andere Unterkunft suchen, denn hier war alles ausgebucht 😉

Welcome to Peking !