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Fiesta de San Pedro in Neiva

Fiesta de San Pedro in Neiva

Das war eine gute Entscheidung hier zu bleiben, ein tolles Fest. Alle waren gut drauf und tanzten, der Umzug war schön bunt, überall gab es gutes Essen, das Bier und der Aguardiente flossen in Strömen. Letzteres, ein fieser Anis-/Zuckerrohrschnaps bereitete uns am nächsten Tag einen riesen Schädel…. Aber schön war’s. Nachdem wir unseren Rausch ausgeschlafen hatten, ging es zur Nahrungsaufnahme und einem Streifzug durch die Stadt. Es gab verschieden Veranstaltungsorte; Ausstellungen, Spielmannszüge und am Abend die Große Wahl der Königin von Neiva, die sogar im Fernsehen übertragen wurde. Karten gab es leider keine mehr, also gingen wir früh ins Bett, wir waren eh noch sehr, sehr müde.

Reisetag von Bogotá nach Neiva

Reisetag von Bogotá nach Neiva

Mehrfach haben wir unsere Pläne umgeschmissen, es gibt einfach zu viele tolle Orte in Kolumbien, aber es nützt nix, wir können nicht alles sehen. Also entschieden wir uns für die Wüste Tatacoa. Mit dem Taxi ging es zum Busbahnhof und vor Ort war schnell der nächste Bus nach Neiva gefunden. Von dort dann nochmal eine Stunde in die Wüste. Aber es sollte anders kommen. Die Fahrt nach Neiva sollte 5-6 Stunden dauern, für kolumbianische Verhältnisse kamen wir also nach 7 Stunden fast pünktlich an. Als der Bus durch Neiva fuhr, waren überall an der Straße Tribünen aufgebaut, Essstände und ordentlich Trubel. Am Terminal fragten wir gleich was hier los ist: „Fiestas del San Pedro“, man überreichte uns ein Programmheft und erzählte uns, dass heute Abend ein toller Umzug satt findet und es überall Disco und Livemusik gibt. Keine Frage, die Wüste kann warten, wir bleiben! Ein Hotel war schnell gefunden, kurz duschen und ab ins Getümmel!

 

Krasses Bogotá

Krasses Bogotá

Bogotá, diese Stadt zu beschreiben fällt uns schwer. Wir haben schon viele Großstädte gesehen, viele davon mögen wir nicht, das Land ziehen wir jeder großen Stadt vor. Aber es gibt welche, die muss man einfach gesehen haben! Bogotá gehört definitiv dazu! Wir waren schnell fasziniert. Bestimmt nicht von der Schönheit…. Obwohl die Altstadt sich durchaus sehen lassen kann! Aber einfach die Unterschiede, die Kontraste; Schön und Hässlich, Arm und Reich… Bogotá liegt auf ca. 2640 Metern über dem Meeresspiegel, eingebettet in der Berglandschaft der Anden und hat ca. 8,4 Mio. Einwohner. Was es hier zu sehen gibt? Schon alleine für die Altstadt reicht ein Tag gar nicht aus, es gibt tolle koloniale Bauten, schöne Plätze und viel Museen, an jeder Ecke ist irgendetwas los, vor Straßenkünstler wimmelt es hier nur so. Wir schlenderten durch die Strassen und ließen alles auf uns wirken. Und das machten wir dann nochmal von oben. Im Osten der Stadt gibt es einen Berg, der 3150 Meter Hohe Cerro de Monserrate. Eigentlich wollten wir zu Fuss hoch, denn es gibt einen Wanderpfad mit 1080 Stufen, aber ausgerechnet Dienstags ist dieser gesperrt! Was für ein Pech, also nahmen wir die Seilbahn. Das hat sich gelohnt, man hat wirklich einen tollen Blick. Es gibt noch einen anderen Aussichtspunkt in der Stadt, der Torre Colpatria, ein Büroturm, auf dem man ab Freitag abends bis Sonntag die Aussicht genießen kann. Das machten wir auch. Leider hat sich der Einlass verzögert, da es ein paar technische Probleme mit den Metalldetektoren gab, so haben wir es zum Sonnenuntergang leider nicht pünktlich geschafft, aber da wir einer der ersten in der Schlange waren, konnten wir immerhin noch ein bisschen Licht einfangen. Auch diese Aussicht einfach gigantisch! Ins Museum haben wir es nicht geschafft, wir hatten wirklich vor uns das Goldmuseum anzuschauen, aber da kam uns der „Go Skateboarding Day“ dazwischen, das Spektakel konnten wir uns nicht entgehen lassen 😉 Hierzu gibt es einen gesonderten Bericht. Die Sicherheit ist ja ein großes Thema und ihr werdet euch vielleicht denken „wie kann man nur in eine der gefährlichsten Städte der Welt gehen?“ Deswegen noch ein paar Worte hierzu, wir haben uns zu keiner Zeit unwohl gefühlt, natürlich haben wir aufgepasst. Manchmal haben uns Einheimische auf der Strasse angesprochen und uns gesagt, wir sollen hier lieber nicht rechts oder links abbiegen, das sei da zu gefährlich, das haben wir natürlich befolgt. Auch hier sind die Menschen super nett und immer besorgt um uns. Wenn man auch hier, wie überall ein paar Regeln zur Sicherheit beachtet, kann man eine wirklich tolle Stadt erleben und passieren kann schließlich überall etwas. Ihr müsst uns also keine Sorgen machen 🙂

Die Salzkathedrale von Zapiquirá

Die Salzkathedrale von Zapiquirá

Sowohl unsere Dianita als auch die einschlägigen Reiseführer empfehlen einen Besuch in der sog. Salzkathedrale von Zipaquirá. Das lassen wir uns nicht 2x sagen. Ganz gemächlich – nach dem Frühstück – machten wir uns auf in das ca. 2 Stunden entfernte Zipaquirá ( 1 Stunde zum Busterminal in Bogotá und eine weitere knappe Stunde nach Zipaquirá ). Im schönen Zipaquirá angekommen machten wir uns zu Fuß auf zur unterirdischen, komplett aus Salz gebauten Kirche, die sich in einer Salzmine befindet ( gehört zu den größten religiösen Bauwerken der Welt ).

Die erste Salzkathedrale wurde 1954 eröffnet, aber 1992 wegen Einsturzgefahr für Besucher geschlossen. Seit 1995 ist die neue Salzkathedrale für die Öffentlichkeit zugänglich. Sie ist dreischiffig, 120 Meter lang und über rund 8.500 Quadratmetern Fläche wölben sich ihre in den salzhaltigen Felsen gesprengten Kuppeln. Im Innern der Höhlenkirche ist alles aus Salzkristall gemeißelt: zahlreiche monumentale Kreuze, zierliche Engel und einige Madonnenstatuen – alles aus Salz. Neben der Hauptkathedrale befinden sich kleine Kapellen und ein Kreuzweg (Via Crucis), dessen 14 Stationen durch eine Anzahl labyrinthartiger Tunnel miteinander verbunden sind.

Wir sind keine großen Kirchgänger, aber dieses Bauwerk ist echt der Hammer. Wahnsinn was da “ unter Tage “ geschaffen wurde. Das mit dem Licht ist manchmal ein bisschen Kitschig, die Anlage trotzdem ein Muß für jeden Besucher von Zipaquirá bzw. Bogotá. Die Kirche kann nur mit einer Gruppe betreten werden. Das ist auch gut so, denn man kann sich schnell “ verlaufen “ und könnte dadurch das eine oder andere Bauwerk verpassen. Die Führung war nach 1 Stunde vorbei, danach haben wir die Kirche weiter auf eigene Faust und in Ruhe erkundet. Wirklich imposant das ganze, wir sind mega beeindruckt.

 

Reisetag von Monguí nach Bogotá

Reisetag von Monguí nach Bogotá

Der Morgen danach….. Schlecht geschlafen, Schädel und es fühlte sich an als hätten wir eine Wolldecke im Mund. Erfrischungsgetränke Fehlanzeige. Der Wecker summte um 07:00 Uhr. Sachen packen, Unterkunft zahlen, Verabschieden und ab zur Straße um in den Bus zu steigen. Über Sogamoso ging es dann nach Bogotá. In der 10 Millionen Metropole angekommen, gönnten wir uns ein Taxi in das Stadtviertel “ La Candelaria “ Dort fanden wir nach ein paar Versuchen ein tolles Hostel ( Danke an die Bogotá Expertin Diana ). Den Nachmittag verbrachten wir mit der Erkundung der Umgebung. Bevor es so richtig Dunkel wurde, ging es sicherheitshalber zurück ins Hostel. Die Abende sind in einigen Stadtteilen mit Vorsicht zu genießen. Wir fühlen uns toll hier in Bogotá. Krass geile Stadt…. Wir wollen mehr davon !

 

Wanderung im Páramo von Ocetá ( Monguí )

Wanderung im Páramo von Ocetá ( Monguí )

Unser Wecker klingelte bereits um 06:00 Uhr.  Geweckt wurden wir allerdings vom Regen. So ein Mist, denn es sollte ja gleich auf große Wanderschaft gehen. Der Blick aus unserer Holzhütte besänftigte unsere Gemüter aber, denn der Himmel zeigte auch hellblaue Flecken. So machten wir uns auf den Weg zu unserem Treffpunkt mit Felix. Am Dorfplatz angekommen regnete es schon nicht mehr. Felix ließ auch nicht lange auf sich warten und so ging es los zu unserer  7 stündigen Wanderung im Páramo ( Erklärung:  Vegetationsform der Tropen in den Höhenlagen der Gebirge, typisch für die Anden ). Es ging gleich steil bergauf, denn schließlich waren 1100 Höhenmeter zu erklimmen. Nach ca. 3 Stunden erreichten wir unser “ Zielgebiet “ und waren begeistert von der Landschaft. Wahnsinn was hier noch so alles wächst. Alles erscheint hier so unwirklich, so etwas haben wir noch nicht gesehen. Überall wachsen Frailejon ( Espeletia ), Lupinien, Arnika und viele anderen Blumen und Pflanzen. Felix steuerte uns über Stein, Höhlen, Wasser und Wiesen zu den schönsten Plätzen im Páramo. Nach vielen Fotostopps und einigen Pausen machten wir uns nach 5 Stunden wieder auf den Heimweg. Zurück im Dorf ließ es sich Felix nicht nehmen sich von uns auf ein Bierchen einladen zu lassen. Eine gute Gelegenheit unsere geschundenen Knochen auszuruhen. Nachdem wir uns von Felix verabschiedet hatten legten wir biertechnisch noch ein wenig nach. Vor einer Kiosk – Kneipe gönnten wir uns noch ein paar Bierchen und kamen dabei mit ein paar Dörflern ins Gespräch. Schnell wurde klar, so schnell kommen wir nicht nach Hause. Das Bier floss in Strömen und das Spanisch von Christl würde immer besser. Was ist hier los….? VATERTAG ! Komisch, denn die drei Kerle waren die einzigen, die sichtbar kräftig am feiern waren ( und wir jetzt auch dabei ).  Die Jungs wollten Fussball schauen ( Liga Endspiel Kolumbien ) und wir mussten uns umziehen. Wir verabredeten uns den Abend gemeinsam – bei Fussi und Bier – zu verbringen. Obwohl die Kneipenszene sehr überschaubar ist, konnten wir uns nicht wieder finden. Bier macht hungrig, wir stürmten die nächste Pizzeria und ließen es uns sehr gut gehen. Stark angeheitert ging es danach ins Bett. Ein super toller Tag in Monguí und Umgebung.