Unser Wecker klingelte bereits um 06:00 Uhr. Geweckt wurden wir allerdings vom Regen. So ein Mist, denn es sollte ja gleich auf große Wanderschaft gehen. Der Blick aus unserer Holzhütte besänftigte unsere Gemüter aber, denn der Himmel zeigte auch hellblaue Flecken. So machten wir uns auf den Weg zu unserem Treffpunkt mit Felix. Am Dorfplatz angekommen regnete es schon nicht mehr. Felix ließ auch nicht lange auf sich warten und so ging es los zu unserer 7 stündigen Wanderung im Páramo ( Erklärung: Vegetationsform der Tropen in den Höhenlagen der Gebirge, typisch für die Anden ). Es ging gleich steil bergauf, denn schließlich waren 1100 Höhenmeter zu erklimmen. Nach ca. 3 Stunden erreichten wir unser ” Zielgebiet ” und waren begeistert von der Landschaft. Wahnsinn was hier noch so alles wächst. Alles erscheint hier so unwirklich, so etwas haben wir noch nicht gesehen. Überall wachsen Frailejon ( Espeletia ), Lupinien, Arnika und viele anderen Blumen und Pflanzen. Felix steuerte uns über Stein, Höhlen, Wasser und Wiesen zu den schönsten Plätzen im Páramo. Nach vielen Fotostopps und einigen Pausen machten wir uns nach 5 Stunden wieder auf den Heimweg. Zurück im Dorf ließ es sich Felix nicht nehmen sich von uns auf ein Bierchen einladen zu lassen. Eine gute Gelegenheit unsere geschundenen Knochen auszuruhen. Nachdem wir uns von Felix verabschiedet hatten legten wir biertechnisch noch ein wenig nach. Vor einer Kiosk – Kneipe gönnten wir uns noch ein paar Bierchen und kamen dabei mit ein paar Dörflern ins Gespräch. Schnell wurde klar, so schnell kommen wir nicht nach Hause. Das Bier floss in Strömen und das Spanisch von Christl würde immer besser. Was ist hier los….? VATERTAG ! Komisch, denn die drei Kerle waren die einzigen, die sichtbar kräftig am feiern waren ( und wir jetzt auch dabei ). Die Jungs wollten Fussball schauen ( Liga Endspiel Kolumbien ) und wir mussten uns umziehen. Wir verabredeten uns den Abend gemeinsam – bei Fussi und Bier – zu verbringen. Obwohl die Kneipenszene sehr überschaubar ist, konnten wir uns nicht wieder finden. Bier macht hungrig, wir stürmten die nächste Pizzeria und ließen es uns sehr gut gehen. Stark angeheitert ging es danach ins Bett. Ein super toller Tag in Monguí und Umgebung.