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Monguí

Monguí

Die Nacht haben wir – auch wenns echt kalt war – super überstanden. Die dünnen Holzwände bieten so gar keinen Schutz vor mehr oder weniger irgendwas. Nichtsdestotrotz haben wir super geschlafen. Der nächste Morgen brachte erstmal nur Regen, Regen und nochmals Regen. Am Vortag hatten wir bei unserer Vermieter Familie ( 4 Mädels und Vaddi ) Frühstück bestellt. So trotteten wir so gegen 10:00 Uhr zum Frühstück. Es gab Rühreier mit Arepas, Fruchtsalat ( Papaya, Bananen und Apfel ) sowie eine schöne heisse Schokolade. Als Wachmacher gab es noch einen landestypischer Kaffee ( Tinto ). Das habe sogar ich ( Winnie ) probiert und für gut befunden. Das Zeug war sehr süß und hat nach Tee geschmeckt. Christl meinte, dass das nix mit Kaffee zu tun hat. Geschmeckt hat es uns beiden. Nach dem Frühstück wurde das Wetter besser, wir machten uns auf den Ort zu erkunden. Monguí nur ein kleiner Fleck auf der Landkarte und doch “ weltbekannt “ werden doch hier in vielen Fabriken – vor allem – Fussbälle hergestellt und weltweit 😉 vertrieben. Natürlich durfte da ein Besuch im ortseigenen Ballmuseum nicht fehlen. Ein klasse Ort, der aufgrund seiner Ausdehnung schnell erkundet war. Alles super schön hergerichtet. Am Nachmittag spielte dann das Orchester Monguí auf dem Kirchplatz auf. Die Jungs und Mädels sollen ja weg von der Strasse. Am Wochenende und immer Montags finden hier Aktivitäten statt. Das ganze Dorf scheint begeistert dabei zu sein ( wie auch wir ). Felix trafen wir dann in seinem Büro ( der Kirchplatz ) und wir verabredeten uns für einen Wanderausflug am nächsten Tag und besorgten uns schon mal ein wenig Proviant für den nächsten Tag. Felix meinte, dass das Wetter gut werden wird. Da sind wir mal guter Dinge. Abendessen haben wir bei unserer Gastfamilie eingenommen, Es gab eine Kartoffelsuppe und Fleisch mit Kartoffeln und Salat. Danach ging es dann in unsere Hütte. Das fühlte sich am zweiten Abend schon viel wärmer an. Also früh ins Bett, denn der Wecker wird um 05:30 Uhr wieder nerven.

 

Reisetag von Barichara nach Monguí

Reisetag von Barichara nach Monguí

Der Wecker klingelte so um 07:00 Uhr. Wir packten unsere 7 Sachen und dann ging es auf zum Busterminal. In San Gil angekommen genehmigten wir uns erstmal ein einfaches Frühstück am Busterminal. Die Wartezeit bis zur Weiterreise konnten wir optimal nutzen. Weiter ging es per Bus nach Sogamoso. Nach einer kurzen Wartezeit ging es dann weiter ins “ Dörfli “ Monguí. Dort sind wir dann so gegen 17:00 Uhr angekommen. Eigentlich mögen wir es ja nicht so knapp vor der Dunkelheit anzukommen, aber Monguí ist super super nett, entspannt sowie extremst überschaubar. Nach der Ankunft in Monguí trafen wir auf einen unabhängigen Guide namens Felix. Wir liessen uns mitschnacken, aber die Unterkunft hat uns nicht so sehr gefallen. Wir buchten bei Felix schon mal vage eine Wandertour aber dazu dann später mehr. Auf der Suche nach einer Unterkunft wurden wir dann nochmals angesprochen. Wir fuhren im Jeep zu den “ Hospedaje Las Cabañas, die uns auf Anhieb super gefielen. Nachdem wir uns in der Cabaña eingerichtet hatten, brachte uns die Jeep Familie per Auto wieder in die Dorfmitte ( ca. 3 Minuten Fahrt ). Wir gönnten uns einen fetten Hamburger zum Abendbrot. Monguí liegt auf ca. 2850 Metern Höhe und es wurde bitterkalt ( so 5° Grad Celsius ). Da blieb uns nichts anders übrig als uns unter einer Menge Decken einzumummeln. Wenn das Wetter passt, machen wir am nächsten Tag eine Wanderung mit Felix, mal schauen….

Eines können wir schon jetzt sagen. Monguí macht einen tollen Eindruck auf uns. Da werden wir uns auf jeden Fall super super wohl fühlen.

Barichara

Barichara

Wir hatten es ja schon geahnt, bei Tageslicht und vor allem im Sonnenschein entfaltete der Ort seine volle Schönheit. Barichara liegt in der Provinz Santander auf 1280 Meter Höhe umgeben von einer tollen Berglandschaft. Die koloniale Architektur aus dem 18. Jahrhundert ist gut erhalten und gehört zum nationalen Kulturerbe. Wir schlenderten durch die Gassen aus Kopfsteinpflaster und bewunderten die weißen Häuser mit bunten Türen und Fenstern und tollen Blumen auf den Balkonen. Egal wo man hin schaut, das ist immer eine filmreife Kulisse, wunderschön. Wir haben schon viele Kolonialstädte gesehen, aber dieser gehört auf jeden Fall zu den schönsten. Nach einem leckeren Mittagessen mussten wir unsere voltgefressenen Bäuche erstmal wieder in der Hängematte schaukeln. Am frühen Abend gingen wir nochmal ein bisschen auf Streifzug, aber zu mehr waren wir nicht im Stande. Am nächsten morgen, wildentschlossen wandern zu gehen, machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung, es regnete und regnete und machte keine Anstalten besser zu werden. Also verbrachten wir den morgen im Hostel. Gegen 14 Uhr wurde es dann endlich trocken und es kam tatsächlich die Sonne raus. Also nix wie los, auch wenn es nur noch zu einer kleinen Tour reichte. Das Ziel war Guane, ein kleines Dorf 5 km entfernt über den Camino Real, ein alter Handelsweg den der Bremer Kaufmann Geo von Lengerke anlegen lies. Ein schöner Spaziergang mit tollen Aussichtspunkten und auch Guane kann sich sehen lassen. Zurück ging es dann mit dem Bus. Abends gab es wieder Pizza und Nudeln…. Willkommene Abwechslung, so langsam haben wir genug von Reis mit Bohnen und Hühnchen.

Monster Reisetag von Valledupar via Bucaramanga, San Gil bis Barichara

Monster Reisetag von Valledupar via Bucaramanga, San Gil bis Barichara

Das war ein Ritt… Die erste Busfahrt von Valledupar bis Bucaramanga dauerte 8 Stunden, war aber recht entspannt, die Busse hier sind sehr komfortabel. Die zweite Etappe sollte ca. 2 Stunden dauern, wir erreichten San Gil nach ca. 4 Stunden. Die letzte Strecke nach Barichara war in einer knappen Stunde getan, aber bis der Bus endlich losfuhr, dauerte auch nochmal eine Ewigkeit. Nach ca. 14 Stunden erreichten wir dann endlich unser Ziel und es hat sich gelohnt. Es war zwar schon dunkel, aber was wir sahen gefiel uns sehr gut. Ein Hostel haben wir auch schnell gefunden, dann gab es noch eine leckere Pizza und nix wie ab ins Bett. Wir freuen uns schon den Ort bei Tageslicht zu erkunden.

Valledupar

Valledupar

Ein schönes Bett und fließendes Wasser haben doch auch seine Vorzüge 😉 Wir haben friedlich geschlummert und sind gemütlich in den Tag gestartet. Das heutige Ziel war die Stadt zu erkunden und uns an einem der nahgelegenen Balnearios (Badestelle) am Fluss zu entspannen. Valledupar im Departamento Cesar ist der Ursprungsort des „Vallenato“, einer temperamentvollen, vom Akkordeon dominierten Volksmusik, die man überall im Land hört. Die Menschen hier begegneten uns überaus freundlich und fröhlich, wie bisher überall in Kolumbien, aber hier war die Herzlichkeit irgendwie noch ausgeprägter. Wir hatten schon fast ein schlechtes Gewissen, dass wir nur einen Tag hier eingeplant haben, denn alle bedauerten es sehr, wo doch die Gegend hier so schön sein soll. Dann müssen wir eben nochmal nach Kolumbien kommen, denn wir haben jetzt ein wenig Zeitdruck, schließlich wollen wir Ende Juli den Kontinent wechseln, nützt ja nichts. Die Stadt hat ganz verschieden Gesichter, ein geschäftiges, lautes, volles Zentrum, eine schöne Altstadt und ein gediegenes Villenviertel. Alles sehr nett. In einem riesigen Supermarkt haben wir zugeschlagen: leckeres Baguette, Käse und Salami. Dann auf zum Fluss, denn wir hatten Hunger und wollten uns erfrischen. Das war ein lustiges Treiben. Musik schallte aus riesigen Lautsprechern am Ufer, es gab reichlich Essen und Trinken und es wurde fröhlich geplanscht. Wir machten mit! Abends mussten wir dann noch schnell zum Busterminal unsere Fahrkarten für den nächsten Tag kaufen und anschließend machten wir es uns in unserem Hostel gemütlich. Wir plauderten noch ein wenig mit den Angestellten. Wir suchten ja noch immer ein Lied von Shakira, das wir schon oft in den letzten Monaten gehört hatten, aber einfach nicht den Titel rausfinden konnten. Winnie gab alles, er sang, summte und tanzte, aber keiner konnte es erkennen. Wir hatten trotzdem unseren Spass. Und mittlerweile kennen wir den Titel: Chantaje! Shakira ft. Maluma.

 

Reisetag von Punta Gallinas via Uribia, Maicao nach Valledupar

Reisetag von Punta Gallinas via Uribia, Maicao nach Valledupar

Kurz vor 5 Uhr wieder raus aus den Federn, ähhhh aus der Hängematte. Wir haben erstaunlich gut geschlafen. Bis alle am Boot versammelt waren verging dann doch noch eine gute halbe Stunde, aber so konnten wir nochmal den Sonnenaufgang genießen. Die Fahrt mit dem Jeep war dieses Mal gar nicht mehr so schlimm. Wir haben uns wohl daran gewöhnt, denn langsamer waren wir definitiv nicht unterwegs, die Strecke legten wir in zweieinhalb Stunden zurück und nicht wie veranschlagt in drei bis vier…. In Uribia angekommen wollte man uns weismachen, dass wir ganz zurück nach Riohacha müssen, weil nur von dort ein Bus nach Valledupar fährt… Darauf fallen wir natürlich nicht mehr rein und es stimmte auch nicht, der Kollege wollte nur sein Sammeltaxi voll bekommen, es fehlten ihm nämlich noch genau zwei Mitfahrer. Wir machten uns auf den Weg nach Maicao, ca. 40 km entfernt und schon in die richtige Richtung zum Ziel. Noch eine Comida corriente reingeschoben und los ging die 4stündige Fahrt nach Valledupar, schön gemütlich und in einem angenehmen Reisetempo, sehr unaufgeregt… auch mal wieder schön. Vor Ort war eine Unterkunft schnell gefunden. Wir haben uns häuslich eingerichtet und da krabbelte ein Riesen-Panzer-Tausendfüßler aus Winnies Rucksack über seine Hand…. Oh Schreck! Wir machten uns auf die Jagd, aber das Teil verkroch sich in der Couch. Also googelten wir mal was das für ein Tier ist und es stellte sich raus: giftig!!! Scolopendra Gigantea, der Brasilianische Riesenläufer, der Biss ist nicht tödlich, soll aber sehr schmerzhaft sein. Wir beichteten also unserer Hostel-Dame, dass wir ein Haustier mitgebracht haben… Nicht weiter schlimm, ist ganz normal hier, wir sollen aber lieber das Zimmer wechseln. Der kommt schon irgendwann raus und wenn nicht wird die Couch ausgeräuchert….. Na dann! Im Supermarkt um die Ecke haben wir uns mit Bier, Erdbeeren, Riesen-Maracuja, Erdnüssen und Schokolade eingedeckt und den Abend gemütlich ausklingen lassen! Willkommen in Valledupar!