Der heutige , Reisetag war sehr angenehm kurz, denn es ging lediglich in das 2 Stunden entfernte Juayúa. Unser Ausgangspunkt für die Ruta de las Flores.
Da wir das Hostel erst um 13:00 Uhr verlassen mussten, nahmen wir uns entsprechend viel Zeit an diesem Tag. Ausschlafen, Rucksäcke packen, kurz zur Bank und ein frühes Mittagessen. Kurz nach 1 ging es dann los. Mit dabei die Yasmin aus der Schweiz, die Chemie passt ;-)) Am Nachmittag in Juayúa angekommen machten wir uns auf die Suche nach einem Hostel. Ein Hostel war schnell gefunden ( Casa Mazeta ), aber wow… das Zimmer wieder für USD 25,00 die Nacht. Echt krass für einen solchen kleinen Ort. Aber naja, das Hostel super schön mit Innenhof und Garten. Unterkunft bestand aus einem Schlafraum, Klo und Dusch im Freien. Bei dem Wetter natürlich Weltklasse.
Wir verbrachten des Rest des Tages mi Hostel ( Reiseplanung, sabbeln etc ). Dieser Ort gefällt uns noch besser als Santa Ana, denn Juayúa ist viel kleiner und gemütlicher. Hier werden wir uns mal wieder super wohl fühlen !
Nochmal einen Vulkan….? Im Hostel waren sich alle einig- nationenübergreifend – die Besteigung des Santa Ana ist ein MUSS. Also machten wir uns ebenfalls auf den Weg den Berg zu besteigen. Mit von der Partie war Yasmin aus der Schweiz sowie ein bunter europäischer Mix, bestehend aus insgesamt nur 6 Personen. Los ging es bereits um 07:40 Uhr per Chickenbus. Die Fahrt dauerte nur 1,5 Stunden, also dann gleich los. Nee geht nicht, oder sollte man nicht, denn auf der Route wird man auch gern mal überfallen. So mussten wir bis 11:30 Uhr auf den Guide sowie die bewaffnete Polizei warten um mit dem Aufstieg zu beginnen. Von einem Polizisten wurden wir an der Bushaltestelle abgeholt. Dieser brachte uns dann sicher zum Ticketoffice. Dort trafen wir auf eine weitere Gruppe von 29 Personen. Guide und Polizei als Stosstrupp vorab ging es dann los. Wir erreichten den ca. 2300 Meter hohen Gipfel 1 Stunde später ( Die Bushaltestelle liegt so auf 1800 Metern ). Wir machen mal einen auf dicke Hose…. Die 500 Höhenmeter waren echt ein Spaziergang 😉 Am Gipfel angekommen erwartete uns ein grandioser Blick in den dreifach Krater inkl. einem blubbernden Schwefel / Kratersee. Der Ausblick vom Vulkan mal wieder super geil. Nach einer Stunde staunen ging es wieder zurück zum Bus. In Santa Ana angekommen ging es erstmal in den Supermarkt um das Abendessen zu kaufen. Heute mal wieder auf der Speisekarte, Spaghetti mit Soße Marke Eigenkreation. Danach ging früh ins Bett, denn wir waren mal wieder sehr sehr müde ( Nicht von diesem Pipi Vulkan, aber wohl noch vom Acatenango )
Eines vorab, unsere Beschreibungen des Ausflugs können lediglich ein Bruchteil des erlebten wiedergeben. Das war mal wieder ein mega Highlight in Guatemala.
Wir versuchen es trotzdem…. Wir wechselten am Morgen die Unterkunft und packten unsere sieben Sachen. Mit dabei ein Tagesrucksack mit ca. 8Kg. für die Christl und einen großen Rucksack für mich ( so mit 12-13Kg. ). Darin verpackt, Verpflegung, Klamotten, ca. 9 Liter Wasser, Schlafsäcke und Isomatten. Nach einem super Frühstück ging es los. Neben Lisa und Gregor war auch noch der Tom aus der Schweiz dabei. Am Berg angekommen trafen wir auf unseren Guide “ Tele “ und kauften Wanderstöcker. Auf ging es zur ersten Etappe um 10:10 Uhr um das Basiscamp auf knapp 3800 Meter zu erreichen ( Startpunkt ca. 2500 Meter ). Nach 5 Stunden Anstrengung hatten wir das Basiscamp glücklich erreicht. Bei Ankunft leider noch etwas bewölkt, sollten wir später mehr Glück haben. Wir hatten die erhoffte freie Sicht auf den Fuego. Ein unbeschreiblicher Anblick, begleitet von tollen Wolkenformationen. Kurz dachten wir, dass das Wetter kippt, aber es wurde immer klarer. Der Zeltaufbaut war schnell erledigt und danach genossen wir bei einem tollen Lagerfeuer Spaghetti mit Tomatensoße und Gemüse sowie Tee und Kaffee. Die weitere Zeit verbrachten wir mit Vulkan-Glotzen. Eine klasse Beschäftigung, die bis spät Abend andauerte. Einen Vulkan bei Dunkelheit ausbrechen zu sehen ist ein Weltklasse Erlebnis. Lediglich der Genuss größerer Lavaströme zu sehen blieb uns verwehrt. Um 22:00 Uhr sind wir dann zu den anderen ins Zelt gekrochen. Gegen Mitternacht krachte es dann ein paar Male etwas lauter und wir verließen das Zelt. Schlafen konnten wir kaum, den entweder schnarchte jemand oder der Vulkan meldete sich. Wir hatten eh nicht damit gerechnet hier schlafen zu können. Wir nahmen noch ein paar klasse Ausbrüche mit bevor es dann um 01:30 wieder in den Schlafsack ging. Um 04:30 Uhr war die fast schlaflose Nacht dann vorbei. Jetzt hieß es die restlichen 200 Höhenmeter zu erklimmen um den Sonnenaufgang zu genießen. Um 05:00 Uhr ging es hoch und wir erreichten den Gipfel um 06:00 Uhr. Ein phantastischer, fast wolkenloser, Ausblick erwartete uns auf dem Gipfel. Unter anderem sahen wir den Atitlán See, den Pazifik sowie viele bekannte – von uns bestiegene – Vulkane. Bei eisiger Kälte verbrachten wir tolle 60 Minuten auf dem Gipfel bevor wir uns an dem Abstieg machten. Sachen packen, Zelt einsammeln und auf geht es ins Tal und zurück nach Antigua. Wir erreichten unseren ehemaligen Startpunkt um 09:45 Uhr. Um 09:55 Uhr gönnten wir uns alle erstmal ein “ Vulkan-Geschafft-Bier. Das haben wir uns wirklich verdient, denn Auf und Abstieg war anstrengend. Die nächsten Vulkan Junkies sind bereits eingetroffen und wir sind soooo froh, dass wir es bereits “ hinter uns “ haben.
Danke an dieser Stelle an Gregor, welcher das Zelt allein bis zum Gipfel getragen hat. Die 4 Kilo zusätzlich wären eine weitere Herausforderung gewesen.
Also… Die Besteigung sowie der Abstieg waren anstrengend, aber wir sind ja auch untrainierte Nordflachländer. Mit dem richtigen Tempo und mit der einen oder anderen Pause schafft das jeder. Die Mühe lohnt sich !
Wir sind dann auf ins Hotel. Duschen, Fotos und Videos bearbeiten und ein wenig ausruhen. Am Abend sind wir mit Lisa und Gregor noch auf paar Bierchen, Cola-Rum und Mojito um die Häuser gezogen. Danach gab es noch ein paar Snacks am Marktplatz. Ein toller Abschluss mit den beiden.
Am Abend im Bett…. Auf dem Weg zum Kopfkissen befanden wir uns bereits im Land der Träume 😉
Ein entspannter Reisetag stand uns bevor, denn Antigua liegt nur ca. 2,5 Stunden von Panajachel entfernt. Wir verabschiedeten uns von Gustavo ( vulcanolodge ) und auf ging es mit dem Boot nach Panajachel. Dort gab es erstmal ein schickes Frühstück. Um 11:00 Uhr ging dann der Direkt – Chickenbus nach Antigua. Dort eingetroffen machten wir uns wie immer auf die Suche nach einer Unterkunft. Man ist das aber teuer hier…… Wir haben dann doch noch etwas “ günstiges “ gefunden. Zu viele Touristen haben hier die Preise wohl versaut. Alle schwärmen von Antigua, mal schauen wie es uns so gefällt. Wir werden berichten…….
Ausgeschlafen machte ich mich am Morgen auf den Weg zum Hans. Mal schauen ob wir ein paar Tipps zu günstigen Privatunterkünften mit eigenem Bad inkl. Heißwasser bekommen können. Das war schnell abgehakt, denn Hans hat kurz bei Lars von der VulcanoLodge angerufen und ich ging die paar Schritte dorthin. Ein toller Garten mit klasse Bungalows inkl. Terrasse und allem Luxus, den wir uns dann auch gönnten. Warum auch nicht, denn wir hatten vor ein paar Tage länger an diesem wunderschönen Ort zu verweilen. Da wir beide etwas kränkelten, war dies der beste Ort zum Entspannen und wieder Gesund werden.
Wir verbrachten 10 tolle Nächte in Jaibalito. Was gibt es hier zu tun ? Man kann ein bisschen wandern, aber ansonsten gilt hier eines…. Entspannung, Entspannung und nochmals Entspannung sowie die tolle Aussicht auf die Landschaft geniessen. Ein klasse Ort um die Seele baumeln zu lassen. Hierher verirren sich meist nur Touristen um bei Hans mal wieder so richtig toll zu Essen. Ansonsten geht hier zum Glück nicht viel. Hier hängen dann noch ein paar Langzeiturlauber und Aussteiger rum. Hatten wir das schon gesagt…., ein geiler Ort um abzuhängen.
Wir haben uns die am See gelegenen Orte per Boot angeschaut. Nette Orte, aber in Jaibalito hat es uns am besten gefallen. Keine Autos, keine Hektik, nur ein / zwei Tuk Tuks.
Guatemala hat uns mal wieder überrascht, denn der Lago de Atitlán ist für uns einer der schönsten Orte, die wir bis jetzt gesehen haben. Landschaftlich Extremist sehr geil !