Seite wählen
Südkorea Abschlussbericht

Südkorea Abschlussbericht

Südkorea stand schon länger auf unserer Reiseliste, aber irgendwie haben wir uns bisher doch immer für ein anderes Land entschieden. Jetzt wurde es endlich wahr, kaum Corona-Beschränkungen, Visumfreie Einreise für bis zu 90 Tagen und ganz gute Verbindungen ab Bangkok, also hin da. Wir waren gespannt auf das Essen – „Kimchi satt“ so war die Vorstellung – auf die Menschen und die alles was das Land so für uns bereit hält. 

Wir wurden nicht enttäuscht! Ganz im Gegenteil, wir sind begeistert von diesem tollen Reiseland. Durch die überschaubare Größe und die hervorragende Infrastruktur lässt sich das Land ganz einfach und sehr komfortabel bereisen. Mal von den gelegentlichen Kommunikationsschwierigkeiten abgesehen, denn wir konnten uns noch so viel Mühe mit der Aussprache der Orte geben, das überforderte uns selbst noch nach 7 Wochen und dann hören sich die Orte für uns auch noch alle ähnlich an, na ja und lesen können wir natürlich auch vergessen 🙂  

Aber, erstens sind es genau diese Herausforderungen die das Reisen so spannend machen und zweitens kam uns immer irgendjemand zur Hilfe. Und das ist auch eines der Highlights in Korea: die wahnsinnig herzliche Gastfreundschaft. Vom ersten Moment fühlten wir uns willkommen, immer entstanden nette Gespräche woraus sich auch mal die ein oder andere Einladung ergab oder eine kleine kulinarische Köstlichkeit als Geschenk. Und davon gibt es reichlich. Unser absolutes Lieblingsgericht: Bibimbap – eine Schüssel Reis mit allerlei fermentiertem Gemüse und Algen, manchmal heiß, manchmal kalt, manchmal mit Ei, Fleisch oder auch mal mit Sashimi. Dazu gibt es Kimchi in sämtlichen Variationen und aus allen Gemüsearten die man sich so vorstellen kann. Eine Suppe darf auch nicht fehlen, meist auf Sardellen-Basis mit viel Sojabohnen und Tofu. Egal was man isst, der Tisch steht immer voll mit vielen kleinen Tellern – das gefällt uns. Und gesund ist das auch noch…. Wäre da nicht der Alkohol… Ein äußerst wichtiges Thema in Korea, denn gesoffen wird hier gern und viel, und bitte immer in Kombination mit viel Essen. Eine schöne Kultur, wie wir finden 🙂 Die Südkoreaner genießen und feiern gerne, ein Ausgleich zu dem harten und fordernden Arbeitsleben. Von den Menschen, besonders von den Kindern und Jugendlichen wird hier viel abverlangt, denn der schnelle Wachstum des Landes kommt natürlich nicht von ungefähr. Man kann diese Dynamik irgendwie auch spüren, vor allem natürlich in den Megametropolen Seoul und Busan aber trotzdem findet man auch immer wieder alte Traditionen. Und natürlich bleibt bei der rasanten Entwicklung in die Moderne auch das ein oder andere auf der Strecke. Auf jeden Fall merkt man eine beachtliche Disziplin und mit dem Thema Bezahlen ist nicht zu spaßen 😉 Das Geld muss sofort auf den Tisch, oft gilt sogar im Restaurant Vorkasse. 

Deutschland steht bei den meisten Koreanern hoch im Kurs, zum einen wird unsere Geschichte hier immer als Beispiel in Bezug auf Nordkorea genannt, aber auch deutsche Technologie ist hier sehr angesagt, „Made in Germany“ ist hier ein Wort, deutsche Autos sind allgegenwärtig (aber nur die ganz dicken) und auch Haushaltsgeräte sind sehr beliebt. Dabei hatten wir allerdings den Eindruck, dass Südkorea uns in Sachen Technologie schon um Meilen überholt hat 😉 Wir haben hier zum Beispiel das erste mal einen alleinfahrenden Servierwagen im Restaurant gesehen, na ja und das Thema WLAN, 5G und so weiter müssen wir ja gar nicht erst erwähnen. 

Was aber eine Erwähnung wert ist, auch wenn es vielleicht banal klingen mag, überall findet man öffentliche Toiletten, kostenlos und sehr gepflegt. Uns wurde erst so richtig bewusst wie schnell man sich daran gewöhnt hat, als wir das Land verlassen haben, denn hier in Indonesien ist genau das Gegenteil der Fall. Also das könnte sich Deutschland nochmal abschauen. 

Und zu guter Letzt geht natürlich nochmal ein dickes Dankeschön an Sun und Ho, die uns herzlich bei sich aufgenommen haben und uns einen ganz besonderen Einblick in ihr Land gewährt haben. Ohne Euch wäre unsere Reise durch Südkorea nur halb so schön gewesen 🙂 

Südkorea, wir kommen gerne wieder! 

Unsere Reiseroute : 

Seoul

Jeju 

Daegu

Gyeongju 

Busan 

Jeonju 

Boryeong

Seoul

Reisetag von Boryeong via Incheon ( Seoul ) nach Ho Chi Minh Stadt

Reisetag von Boryeong via Incheon ( Seoul ) nach Ho Chi Minh Stadt

Auf zur nächsten Station und die heißt “ Saigon „. Die meisten Flüge zu unserem übernächsten Ziel gehen via Saigon. Wir hätten auch 20 Stunden am Flughafen auf den Weiterflug warten können, haben uns dann aber für schmale 3 Tage in Saigon oder auch Ho Chi Minh Stadt entschieden. Wir müssen ein paar Sachen ( Neue Klamotten etc… ) einkaufen und dazu sind wir in Saigon genau richtig.

Aber nun von Anfang an…. Von Boryeong ging es per Shuttlebus zum Busterminal, dort Tickets nach Seoul gekauft und 2,5 Stunden später waren wir dann auch schon am Busterminal von Seoul. Vom Busbahnhof ging es dann nochmals 1,5 Stunden mit der Bahn zu unserer Unterkunft in der Nähe von Incheon. Kurz eingerichtet und auf zur Nudelsuppe + Dumplings. Am nächsten Morgen sind wir um 08:00 Uhr hoch, Abflug um 12:00 Uhr mit Ankunft in Saigon um 14:40 Uhr. Flugzeit ca. 4,5 Stunden. Beim Anflug auf Saigon ging es dann wild auf und ab, die Passagiere kreischten wild durcheinander. Wir fanden das gar nicht so schlimm, viel schlimmer war das Geschrei. Als würde der Flieger gleich abstürzen…… In Saigon angekommen ging es erstmal zum Geldwechseln, denn ein paar KRW waren noch übrig. Noch kurz über unseren Weiterflug informiert und ab zum Taxi zur Travellerszene. Dort haben wir dann auch schnell eine Unterkunft gefunden. Wir kennen die Gegend ja noch ganz gut. Am Abend dann noch in die Tourimeile zum Essen – man ist das hier laut geworden – und dann noch einen Absacker in einer ruhigeren Nebenstraße. Morgen geht’s los mit dem “ shoppen “

Unsere Tage am Daecheon Beach ( Boryeong )

Unsere Tage am Daecheon Beach ( Boryeong )

Der Daecheon Beach ist der Timmendorf Strand für die Seouler. Das wollten wir uns mal anschauen und auch so richtig schön am Strand entspannen. Jedoch Pustekuchen, denn das Wetter spielte mal wieder nicht mit. Immer wenn wir ein paar Tage “ beachen “ wollen will das Wetter nicht so richtig. Das war auf Jeju auch schon so. Dort war das Wetter gut, aber viel zu kühl und hier ist es schön warm, aber wo ist die Sonne……? Wir wagten uns trotzdem mal an den Strand, die Sonne ließ sich leider nicht blicken. Dafür konnte ich mal ein Experiment durchziehen. Dies geschah natürlich nur in Absprache mit der Regierung. Ab ins Wasser und ne kurze 30 Meter Bahn geschwommen und schon trat die koreanische Version von David Hasselhoff auf den Plan. Mit Flüstertüte und hektischen Armbewegungen versuchte mir der junge Mann klar zu machen, etwas näher wieder in Richtung Strand zu schwimmen. Ich winkte freundlich zurück, das Ergebnis ließ sich sehen, denn über mir schwebte eine Drohne und faselte irgendwas. Das sollte es aber noch nicht gewesen sein, denn es kam weitere Unterstützung per JetSki. Der junge Mann forderte mich freundlich auf weiter in Richtung Strand zu schwimmen, Experiment gelungen. Die weiteren Tage verbrachten wir im Café oder in unserem Bibimbap Lieblingsrestaurant am Eingang vom Markt. Da mussten wir immer mit dem Bus ca. 17 Kilometer fahren. Der Weg hat sich auf jeden Fall gelohnt. Ansonsten wird hier schon alles für das Schlammfestival hübsch gemacht. Das wird ne Riesen Sause hier. Wir wollen aber weiter…..

Reisetag von Gunsan zum Daecheon Beach ( Boryeong )

Reisetag von Gunsan zum Daecheon Beach ( Boryeong )

Das waren entspannte Tage in Gunsan und wie ich schon sagte, die Reisebatterien sind nicht mal halb voll. Wir verabschiedeten uns von dem – mal wieder – sehr nettem Hotelpersonal und machten und per Taxi auf den Weg zum Busterminal. Von dort ging es dann per Express Bus zum Terminal nach Boryeong. Von Boryeong Stadt ging es dann mit dem 100er Strandbus an den Strand. Hier geht am 15.07 das Matschfestival los. Das kommen die Massen, die Vorbereitungen laufen hier. Überall wird geputzt, repariert und gebaut. Nach einer kurzen Suche hatten wir auch schon den nächsten Übernachtungsbunker gefunden. Die Preise noch recht moderat, das wird sich ab Freitag ändern. Schöner langer Strand und nicht so zugebaut, das Wetter leider nicht so dolle. Zwar warme 30° und schwül aber es sieht nach Regen aus. Wir fühlen uns mal wieder sofort sehr wohl hier.

Unsere Tage in Gunsan ( Watt und Strand ) und das Meeres Museum

Unsere Tage in Gunsan ( Watt und Strand ) und das Meeres Museum

Ja was macht man bei so heiß/schwülen Temperaturen ? Man bewegt sich langsam, hält sich vornehmlich im Schatten auf und geht ans Wasser. Das haben wir dann auch gleich umgesetzt. Das war auch der Grund weshalb wir nach Gunsan sind. Also ab in den Bus bzw. Taxi und erstmal zur Doppelmutzi Insel nach Sunyudo. Dort verbrachten wir den ganzen Tag an diversen Stränden und testeten zum ersten Mal das Wasser. Den nächsten Tag verbachten wir dann im Marine Biodiversity Museum. Eine tolles Gebäude mit einer klasse Ausstellung. Hier kann man schon als kleines Kind lernen mit der Marinen Umwelt umzugehen. Nach dem Museum ging es nochmals an den Strand zu einer kleinen Wattwanderung inkl. einem weiteren Skywalk. Am Nachmittag verabschiedeten wir uns von Sun, die sich wieder auf nach Daegu machte. Toll, dass wir uns nochmals sehen konnten Sun !!!! Wir sehen uns dann demnächst irgendwo auf diesem Planeten 😉

Reisetag von Jeonju nach Gunsan ( Railway-Market und die Briefkastenstraße )

Reisetag von Jeonju nach Gunsan ( Railway-Market und die Briefkastenstraße )

Im Hotel sind wir noch immer die einzigen Gäste, echt krass. Zum Frühstück ging es erstmal daran unsere Reste zu vertilgen ( Yoghurt, Melone, Pfirsich und “ Kelloggs “ ). Fertig mit Frühstück, Sachen gepackt und los. Unsere Vermieterin hatte es gar nicht auf dem Zettel, dass wir schon aufbrechen. Genauso wie wir, schön planlos 😉

Heute steht die Stadt Gunsan auf dem Zettel. Dort werden wir uns nochmals mit unserer Freundin Sun treffen. Mal schauen was das für ein Ort ist, den sich Sun für uns ausgesucht hat. Erstmal ging es mit dem Metrobus 79 zum Busterminal. Auf dem Weg dorthin funkte uns Sun an, dass ihr Bus zufälligerweise über Jeonju fährt. Nach ein wenig hin und her – wir wechselten noch das Busterminal ( nur 200 Meter vom Express Terminal entfernt ) – haben wir Sun tatsächlich noch am Terminal erwischt. Der Busfahrer wartete bereits ungeduldig, sofort trat der Busfahrer aufs Gaspedal. Die Fahrt dauerte lediglich ca. 1 Stunde, die Suche nach einer Unterkunft ebenfalls. Es ist mal wieder sehr heiß und unerträglich schwül. Nach harten Verhandlungen mit dem konfusen Hotelpersonal konnten wir uns auf einen guten Preis einigen. Wie immer gab es mal wieder einen Bonus. Die Menschen hier mal wieder super super nett. Am Nachmittag erkundeten wir noch etwas die Gegend uns schauten uns die Railway-Market an. Nach einem leckeren Abendessen gönnten wir uns noch ein paar tolle Cocktails in einer Mini Cocktailbar. Wieder mal ein tolles Erlebnis. Das hätten wir ohne Sun bestimmt nicht gemacht. Danke an Sun und Gunsan. Wir hatten hier einen tollen Start. in dieser Stadt in der mal wieder fast nix los ist…..