Reisetag von Chiang Rai nach Bangkok und das ” Ende ” der Khao San Road ?

Um 05:30 Uhr klingelte der Wecker, den Tuk Tuk Mann hatten wir bereits am Vortag zu 06:00 Uhr zur Unterkunft bestellt. Ein paar letzte Sachen gepackt und ab ging es zum ca. 12 Kilometer entfernten Flughafen. Am Schalter noch ein wenig Ãœbergepäck umgepackt und schon waren wir eingecheckt. Pünktlich um 08:25 ging der Flieger in die Luft, wir erreichten ebenso pünktlich Bangkok um 09:25 Uhr. Mit der Bangkok S-Bahn ging es dann in die Innenstadt. Dort angekommen ging es dann gleich auf die Suche nach einer Unterkunft. Schon jetzt mal wieder fest, Bangkok ist einfach nicht unser Ding. Alles voller Autos, Hochhäuser, Menschenmassen, Gestank, wir machen unser Ding und fertig Bangkok. Es gilt noch einiges in Bangkok zu erledigen, langweilig wird es uns also nicht. Für unsere Unterkunft haben wir uns das Rotlichtviertel ausgesucht und sind nach einer 2 stündigen Suche auch fündig geworden. Unser neues Domizil für 2 Nächte ist das “Guesthouse23″ Nett und ruhig gelegen, wobei ruhig wohl in Bangkok nicht funktioniert. Auf jeden Fall schönes Zimmer, diesmal mit separatem Bad, Gemeinschaftsküche und sehr sehr netten ” Vermietern “. Nach einer tollen Nudelsuppe sind wir dann zu einem Speditionskollegen von Hans B. aus W gegangen. Es galt eine Express Lieferung dort abzuholen. Dazu mehr in einem separaten Bericht. Am Nachmittag ging es dann per BTS Skytrain bzw. Fähre zur legendären ” Khao San Road ” Wir hatten bereits gelesen, dass die Khao San in 2020 umgestaltet wurde. Mal schauen was uns dort nun erwartet. Das Ergebnis liess nicht lange auf sich warten. Die Khao San soll eine Hauptattraktion von Bangkok werden ( Also ne Meile für Touristen ) und das kann nichts gutes bedeuten. Die fliegenden Händler benötigen nun eine Lizenz und somit sind kaum noch welche vorhanden. Direkt an der Khao San herrscht reges treiben erinnert uns aber leider an den Hamburger Kiez. Ãœberall moderne Läden aus denen der Bass hämmert. In den ehemals belebten Gassen die von und zur Khao San führen, alles geschlossen. Es ist ein trauriger Anblick. Zurück zur Khao San selbst. Der alte Straßenbelag wurde komplett entfernt und neu gepflastert. Sieht jetzt so ähnlich aus wie am Jungfernstieg bloß nicht so viel Kaugummi auf dem neuen Gehweg. Die Stände sind nun nach ” Produktart ” angeordnet. Am Anfang und am Ende gibt’s wenigstens noch Essen vom Straßenstand, in der Mitte Klamotten und Bar and Bar. Die Koberer an der Khao San zeigen jetzt Schilder mit Angeboten der Bar’s weil das gesprochene Wort durch die dröhnende Musik nicht mehr zu hören ist. Alles was die alte Khao San ausgemacht hat ( Flair, Atmosphäre, Geruch nach Reisen und Abenteuer  ) ist nun weitgehend nicht mehr vorhanden. Im Zeitalter des Internets musste sich die Khao San vielleicht neu erfinden, denn Rucksackreisende sind hier kaum noch anzutreffen. Die neue Generation ” Khao San ” bucht die Unterkunft im Internet und legt keinen Wert auf persönlichen Austausch von Informationen. Es scheint ein neues Reisezeitalter angebrochen, wir fühlen uns wie zwei alte Reisedinosaurier. So mancher Hippie würde sich wohl um Grabe umdrehen ( wahrscheinlich auch so wie wir reisen… ). Man macht sich neuerdings schick für die Khao San so scheint es. Nicht unser Ding, also Tschüß Khao San auf nimmerwiedersehen, es war schön mit Dir.

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