von outofsteilshoop | Mai 29, 2017 | 1. Weltreise, Kolumbien, Palomino, Tayrona Nationalpark
Unsere Erwartungen an die zweite Nacht wurden erfüllt. In kurzer Entfernung zu unserem Zelt wurde noch bis nach Mitternacht gefeiert. Bei Flaschendrehen und / oder Tat oder Wahrheit vergnügten sich die Jungs und Mädels. Nachdem es dann ruhiger wurde, nervten Wärme, Schweiß und Insekten. Irgendwann konnten wir dann doch einschlafen wurden aber wieder früh von der unruhigen Menge geweckt. Wir liessen uns von der frühen “ Hektik “ anstecken und packten unsere sieben Sachen. Am Vorband hatten wir uns bereits dazu entschieden ein Packpferd zu ordern. Man sollte sich für die 3,8 Kilometer gern diesen Luxus gönnen, denn das Auf und Ab mit dem ganzen Gerödel ist schon ziemlich anstrengend, Wir haken den Hinweg mal als falschen Ehrgeiz ab ( Das war wohl mehr Geiz als “ Ehr “ ). Ohne Gepäck konnten wir die Rücktour super genießen. Ein toller Wanderweg zurück zum Gate. Angekommen am Pferdeparkplatz zahlten wir die fälligen COP 25.000 und warteten auf den Minibus welcher uns zurück zum Eingangstor bringen sollte. Schwupp die Wupp waren wir auch schon dort und wenige Minuten später befanden wir uns im völlig überfüllten Bus nach Palomino. Die Fahrt nach Palomino dauerte nur ca. 1,5 Stunden, also alles super entspannt. In dem überschaubaren Palomino fanden wir dann auch schnell eine großartige Unterkunft ( Posada Villa Marlen ). Schönes großes Zimmer mit Klimaanlage, großen Garten inklusive “ all you can eat “ Mangos, Swimmingpool ( hatte eklige 18,000 Grad, eine Hängematten Zone, Restaurant und und und…. Ach ja, wir waren die einzigen Gäste. Willkommen in Palomino ( Das erinnerte mich gleich an das Palomino Pferd von C&A )
von outofsteilshoop | Mai 28, 2017 | 1. Weltreise, Kolumbien, Tayrona Nationalpark
Die erste Nacht im Zelt war gar nicht so schlimm, bisschen warm vielleicht, aber recht bequem und der Regen räumte den Zeltplatz leer, somit war es schnell ruhig, bis auf ein paar Kokosnüsse, die mit einem lauten Rums auf den Boden knallten und ein wildgewordener Esel, der schreiend über den Zeltplatz galoppierte… Mit Sonnenaufgang wurde es dann auch schon wieder lebendig und an Schlafen war nicht mehr zu denken. Also machten wir uns auch fertig für unsere Wanderung. Das Frühstück war leider nicht der Hit, aber immerhin hatten wir was im Magen und los ging es Richtung Strand und dort weiter an den verschiedenen Buchten entlang, das Ziel für heute war „Pueblito“, Ruinen eines früheren Dorfes der Tairona, in den Bergen der Sierra Nevada de Santa Marta. In der ersten Bucht, La Aranilla entdeckten wir gleich einen Ceviche Stand, da können wir einfach nicht dran vorbei gehen. Also machten wir die erste Pause mit lecker Ceviche, frisch gepresstem Orangensaft und einer unbezahlbaren Aussicht. Überall an den Stränden und im Meer liegen riesige Findlinge, die aussehen als wären sie gerade erst vom Gebirge runtergerollt und irgendwo liegen geblieben oder auseinander gebrochen. Vor einem glitzert das Meer, hinter einem erstreckt sich das Gebirge mit dichtem grünen Dschungel. Man weiß gar nicht wo man hinschauen soll…. Einfach nur herrlich! Die nächste Bucht heißt La Piscina, wo man gefahrlos schwimmen kann, aber wir wollten erstmal Strecke machen und das Baden heben wir uns lieber für den Rückweg auf. In Cabo San Juan del Guía erwartet uns einer der schönsten Orte im Park, aber natürlich auch der meistbesuchte. Zwei tolle Strandabschnitte mit vielen Palmen und beeindruckenden Felsformationen. Von hier ging es dann in den Dschungel. Der Weg, ständig bergauf und über große Felsen war anstrengend, vor allem bei der Hitze, aber auch wunderschön. Endlich mal wieder ein Dschungel, das hatten wir lange nicht mehr und dann auch noch so ein schöner mit Blick auf’s Meer. Oben angekommen wurden wir von dem Gebrüll unserer Freunde begrüßt, die Brüllaffen. Schön euch wieder zu treffen! Wo wir sie getroffen haben hat es uns bis jetzt immer gut gefallen, wie hier auch. Das sind einfach coole Tiere und sie leben in den schönsten Wäldern 😉 Von den Ruinen kann man noch einige Steinterrassen und Fundamente von Häusern erkennen, toll gelegen und überwuchert von riesigen Bäumen. Hier oben auf den Überresten der alten Stadt hat sich ein Dorf der Kogi angesiedelt, ein indigenes Volk, das hier in den Bergen lebt. Nach einer kurzen Verschnaufpause haben wir ein paar Lisztäffchen in den Bäumen entdeckt. Dann machten wir uns wieder an den Abstieg und gönnten uns das langersehnte Bad im Meer…. Und natürlich noch eine Ceviche! Im Camp angekommen brauchten wir dringend eine Erfrischung, da vor den Duschen aber schon eine riesen Schlange wartete, gab es halt erstmal ein, zwei Bierchen. Das war ein toller Tag und nach einer Dusche und nem Cola-Rum ging es dann ab ins Zelt. Heute sieht es nicht nach Regen aus und genau vor unserem Zelt hat sich eine Gruppe feierwütige Kolumbianer platziert… Na schauen wir mal wie die Nacht wird.
von outofsteilshoop | Mai 27, 2017 | 1. Weltreise, Kolumbien, Minca, Tayrona Nationalpark
Sehr schöne Tage haben wir in Minca verbracht. Frei nach dem Motto wer rastet der rostest machten wir uns auf zu unserem nächsten Ziel, dem Tayrona Nationalpark. Zunächst ging es per Jeep Collectivo von Minca nach Santa Marta. Dort am Zentralmarkt angekommen gab es erstmal ein spätes “ Hühnchen mit Reis “ Frühstück. Wir bestiegen danach den Bus zum östlichen Parkeingang, der in El Zaino liegt. Dort machten wir uns erstmal schlau, was hier so im Park geht. Wir entschieden uns die Zeltplatzvariante in Arrecifes ( Zeltplatz Don Pedro ). Los ging es per Minibus zum Wanderweg, der zum Zeltplatz führt. Wir schleppten unser ganzes Gepäck quer durch den Dschungel in das 3,8 Kilometer entfernte Zeltlager ( Wir nehmen Vorweg, falscher Ehrgeiz, denn man kann sich für 8 Euro ein Gepäckpferd mieten ). Völlig fertig und durchgeschwitzt kamen wir dann an unserem Paradies Zeltplatz an. Nach ein paar Minuten Wartezeit wurde uns unser Zelt gezeigt, danach ging es sofort unter die Dusche. Was für eine Wohltat.
Wir sortierten uns und dann machten wir uns auf zum Strand. An unserem Strandabschnitt heiß es Baden verboten, denn hier gibt es eine monstermäßige Strömung. Viele Menschen – die z.B. nicht lesen können oder wollen – ließen hier bereits ihr Leben. Am Abend gab es Dschungel Nudeln und ein paar Bierchen. Mal schauen wie wir hier schlafen können ( Zelten ist ja nicht so unser Ding )
von outofsteilshoop | Mai 26, 2017 | 1. Weltreise, Kolumbien, Minca
Mit Minca haben wir eine gute Wahl getroffen. Endlich mal Regen und tagsüber unter 30 Grad. Am Abend fiel das Thermometer sogar auf “ nur “ Anfang 20 Grad. Dazu dann noch der äusserst erfrischende Rio Minca in nur einigen Metern Entfernung. So verbrachten wir die Tage in der Hängematte am Fluß und kühlten uns von Zeit zu Zeit ab. An einem Tag haben wir uns auf zu einem Wasserfall gemacht ( Pozo Azul ). Auch hier die Priorität Entspannung und Erfrischung.
Minca ist genau der richtige Ort um der Großstadthektik ( z.B. Santa Marta ) zu entfliehen. Das Klima und die tolle Natur machen den Ort zu einem beliebten Reiseziel.
von outofsteilshoop | Mai 23, 2017 | 1. Weltreise, Cartagena, Kolumbien, Minca
Der Hitze entfliehen, heißt das Motto und das Ziel heißt Minca, ein Dorf in der Sierra Nevada de Santa Marta auf 600 Metern Höhe. Morgens um 8:00 Uhr ging es los, in der Hoffnung, dass die Temperaturen noch angenehm sind… Pustekuchen, kaum aus dem Hotel raus lief uns schon wieder der Schweiß. Zum Glück war der Metrobus zum Busterminal klimatisiert und dort angekommen stand auch schon der nächste Bus nach Santa Marta bereit. Die ersten zwei Stunden saßen wir etwas unbequem Rücken an Rücken zwischen Fahrer und Beifahrer auf der Mittelkonsole, dafür hatten wir aber nette Unterhaltung mit dem Fahrer und seinen Gehilfen. Und in Barranquilla ( Geburtsort von Shakira ) konnten wir zwei richtige Sitzplätze ergattern. In Santa Marta hat uns der Fahrer direkt an der Abzweigung nach Minca rausgeschmissen, oder besser gesagt direkt bei den Taxifahrern, die sich gleich über uns her machten. Altbewährtes Rezept: Ruhe bewahren und erstmal ein Stück zu Fuss gehen, denn die Preise erschienen uns viel zu hoch und außerdem hatten wir von Collectivos gehört, die viel günstiger nach Minca fahren. Allerdings fahren diese nur vormittags, sagte man uns. Egal, erstmal außer Sichtweite der Schlepper. An einer gut geeigneten Stelle warteten wir erstmal ob nicht doch ein Bus kommt oder wir vielleicht per Anhalter weiter fahren können. Da kommt einer der bekannten Taxifahrer um uns wieder zu belehren, dass es keine andere Möglichkeit gäbe… Na gut, wir hatten uns auf einen guten Preis geeinigt und los ging es die Serpentinen hoch. Erster Eindruck : Super nett, angenehmes Klima, toller Dschungel! Unsere Unterkunft war schnell gefunden, direkt am Rio Minca, in dem wir uns auch gleich ein kühles Bad gönnten. Am Abend gab es im Dorf ein paar Empanadas etc. und auf der Terrasse noch ein Cola-Rum. Alles richtig gemacht!
von outofsteilshoop | Mai 21, 2017 | 1. Weltreise, Cartagena, Kolumbien
Cartagena, die unangefochtene Königin der Karibikküste – so wird die Stadt genannt! Dann wollen wir mal schauen, es wurde ja schon so einiges in den Himmel gelobt und von uns dann als nicht berechtigt empfunden…. Diesmal nicht! Zumindest die Altstadt hat den Ruf mehr als verdient, denn man muss sagen, dass Cartagena zwei Gesichter hat, innerhalb und außerhalb der alten Stadtmauer. Wir haben schon einige wunderschöne Kolonialstädte besucht, aber die Atmosphäre hier ist wirklich was Besonderes. Man muss auch nicht viel machen, kann sich einfach treiben lassen. Das haben wir auch ausgiebig gemacht. Zu mehr waren wir bei der Hitze auch gar nicht im Stande. Es war wirklich unerträglich heiß. Um so mehr genossen wir es endlich mal wieder abends durch die Strassen ziehen zu können. Alle tummeln sich um die Plazas, essen leckere Snacks, die an den Ständen drumherum angeboten werden, mit einem Kaltgetränk in der Hand und schauen den vielen Strassenkünstlern zu. Wie ihr merkt, wir kommen aus dem Schwärmen nicht mehr raus 😉 Aber das hat uns schon manchmal gefehlt, denn in den meisten Orten in Zentralamerika war mit dem Sonnenuntergang auch Schicht im Schacht und man ging besser ins Hotel. Schön, es mal wieder anders zu erleben. Nun zu der anderen Seite, wir wagten uns also trotz 37 Grad Celsius und 80% Luftfeuchtigkeit aus unserer Märchenwelt hinaus zu einem lokalen Markt. Ja da tobt er dann, der ganz normale Wahnsinn einer Großstadt, Armut neben Reichtum, Dreck, Lärm und Staus. Der Mercado Bazurto war nichts für schwache Nerven und empfindliche Nasen… Wir sind ja schon einiges gewöhnt und außer uns keine Touris weit und breit, das gefällt uns natürlich. Auf dem Rückweg haben wir dann noch ein Abstecher in das Castillo de San Felipe de Barajas gemacht, die größte Festung, die die Spanier jemals in ihren Kolonien errichtet haben, und die wohl tatsächlich niemals eingenommen werden konnte. Zurück in den sicheren Fängen der Mauern kühlten wir uns mal wieder auf unserem Lieblingsplatz, der Plaza de la Trinidad bei einem gepflegten Bierchen ab und ließen den Tag ausklingen. Das war es auch schon aus Cartagena, wäre es nicht sooooo heiß wären wir bestimmt noch einige Tage länger geblieben, aber jetzt brauchen wir eine Abkühlung!