Mit ca. 500.000 Einwohnern ist Pokhara die zweitgrößte Stadt Nepals. Dementsprechend ist es hier mal wieder etwas wuseliger. Wir befinden uns außerhalb der Saison und es ist mäßig was los hier. Wir genießen sämtliche Annehmlichkeiten einer touristisch erschlossenen Region in vollen Zügen. Unsere Unterkunft befindet sich in der Nähe des Phewa-Sees, wunderschön hier ! Es gibt einen Bootsverleih, eine 2 stündige Runde haben wir schon gedreht, einen Vergnügungspark mit Riesenrad und Schiffsschaukel etc…., eine schöne Promenade an der sich zahllose Restaurants und Bars von schick bis schrotti befinden. Das Wetter ist phantastisch – tagsüber etwas über 30° Grad und Nachts Anfang / Mitte 20° Grad – und seit vielen vielen Wochen können wir endlich mal wieder ruhig und lange schlafen.
Wir sind gerade auf einem Italo-Nahrungstrip und genießen Salat, Pizza und Pasta rauf und runter. Alles kein Problem hier in Pokhara. Hört sich eigentlich nicht nach unserem Ding an, tut uns aber gerade so richtig gut. Der Stadtteil “ lakeside “ ist schon eine Touriblase – es fühlt sich hier keinesfalls nach Großstadt an – und während der Saison wird es hier bestimmt mega voll. Die Unterkünfte – von Hotel bis Homestay – sind in Massen vorhanden, im Ortskern geht es eher entspannt asiatisch zu ( Im Gegensatz zu Indien ). Uns hat es auf Anhieb so gut gefallen, dass wir unsere Visa um weitere 15 Tage verlängert haben. Wir glauben nicht, dass es mit 7 Nächten in Pokhara getan ist……….
Von Tansen nach Pokhara fährt man mit dem 06:00 Uhr “ local bus “ oder dem 10:00 Uhr Tourisbus. Dank des Tempelfestes sind wir ja schon immer früh wach, also nehmen wir den 06:00 Uhr Bummelbus. Um 05:00 Uhr hoch und unsere Sachen zusammen packen. Unsere Gastfamilie ist auch schon auf den Beinen, es gibt sogar noch ein Frühstück ! Die beiden sind echt mega nett, es gibt noch ein Gastgeschenk und für jeden von uns noch einen roten “ Gute Und Sichere Reise Punkt “ auf die Stirn. Normal ja nicht so unser Ding – da in vielen Orten einfach nur Touri und ne Geldverdienmasche – aber hier in Tansen ist es etwas anderes. Hier finden wir es authentisch und wir machen gern mit.
Für die 120 Kilometer – durch tolle Berglandschaften – haben wir mal wieder unschlagbare 7,5 Stunden gebraucht. In Pokhara angekommen wurden wir in der Ortsmitte an der Hauptstraße rausgeschmissen und von dort ging es per Taxi in Richtung “ lakeside “ Dort angekommen hatten wir schon ein paar Unterkünfte im Visiert und gleich beim zweiten Versucht hat es gepasst ( NPR 9000,00 für 7 Nächte ). Unser neues Domizil ist die Green Peace Lodge “ Schönes großes Zimmer mit Balkon und anschließender Riesenterrasse + Seeblick ( eingeschränkt ). Da kann Christina mal wieder so richtig “ Yogieren “ Wir gönnen uns ne richtig geile Pizza und einen grünen !!!! Salat. Man war das lecker. Wir schlendern noch ein wenig an der Uferpromenade und dann geht es ins Bett. Hier geht die Post ab in Sachen Touri, für uns aber genau das Richtige jetzt. Wir finden es mega geil hier in Pokhara.
Nach drei Nächten sind wir nach nach “ oben “ gezogen. Hier befindet sich ein weiteres Zimmer ist aber unbewohnt, ergo wir haben die Terrasse für uns ganz allein. Es gefällt uns super gut hier, aber…. es hat mal wieder einen kleinen Haken. Nach dem Umzug hat hier in der Nähe ein 5 tägiges Tempelfest begonnen. Musikalische Darbietungen – Live und vom Band – dödeln den ganzen Tag vor sich hin. Die Musik startet teilweise schon morgens ab 04:00 Uhr und die Qualität der Musikanlage lässt viele Wünsche offen. Darunter leidet unser Schlaft ein wenig.
Es ist ungewöhnlich kühl für diese Jahreszeit, für uns genau das richtige Wetter. Wir verbringen die Tage mit viel Lesen, Essen, ein wenig Wandern, durch die Stadt laufen und Atmosphäre aufsaugen, die Ruhe genießen und einfach mal nur dasitzen und auf die Berge schauen. Nur wenige Touristen verlaufen sich nach Tansen und das ist gut so, denn dadurch kann sich der Ort seinen Charakter bewahren. Wir können nichts spektakuläres aus Tansen berichten – davon haben wir uns ja eh verabschiedet – es ist einfach nur schön diesen tollen Ort mit den Menschen genießen zu können.
Nachdem wir uns nun ein wenig ausgeruht haben – bei weitem noch nicht ausreichend – geht es in die Berge. Unser Ziel ist das auf ca. 1400 Meter gelegene Tansen ( Das Fenster zu Nepal ). Es werden uns sehr viel angenehmere Temperaturen erwarten ( Nachts bis 13-15° Grad ) und tagsüber max. 28° Grad. Wir freuen uns auf die “ Hill Station “ denn – wie bereits beschrieben – macht uns die Hitze fertig.
Es stehen heute nur 100 Kilometer auf dem Programm. Das sollte doch an einem Tag zu schaffen sein. Wir haben die Wahl zwischen einem Touribus mit Abfahrt um 06:30 oder 07:00 Uhr oder dem normalen Bus. Tourisbus ist uns zu früh und zu teuer, wir lieben es ja mit dem Einheimischen zu reisen. Gegen 08:00 Uhr stellen wir uns an die Hauptstraße und warten auf den Bus. Der kommt dann 10 Minuten später, es geht erstmal wieder grob Richtung Grenze, denn einen direkten Bus gibt es nicht. An der Abzweigung zur Grenze angekommen wechseln wir in den nächsten Bus, der uns nach Butwal bringt. In Butwal steigen wir nochmals um in den Bus, der dann endlich direkt nach Tansen fährt. Es wird angenehm kühl – also so 30° Grad – und die Fahrt führt in die Berge über teiweise schrotti Straßen. Wir gewinnen an Höhe und lassen den Staub der Stadt hinter uns. Es wird schön grün und wir können endlich mal wieder staubfrei frische Luft schnuppern. Nach 5 Stunden erreichen wir das schön gelegene Tansen. Es gefällt uns auf Anbei sehr gut. Wir steigen am “ Busterminal “ aus und gehen zu Fuß – das Taxi war uns zu teuer – zu unserem Ziel dem Horizon Homestay. Es geht steil bergauf und bergab in diesem Ort. Auf dem Weg zum Horizon prüfe ich noch eine Alternative, Christina geht schon mal voraus um das Horizon zu testen. “ Meine “ Unterkunft ist eine Niete, die von Christina – also das Horizon – ein Volltreffer. Das Ehepaar vermietet 4 sehr saubere kleine Zimmer inkl. dicken Decken und Warmwasser. Wir dürfen auch die beiden Gemeinschaftsterrassen – mit wunderschönen Ausblicken auf die Berge – nutzen. Wir beziehen ein Zimmer im Untergeschoß mit separatem Bad. Das Zimmer mit der “ eigenen “ Terrasse ist derzeit belegt, hier ist es aber auch sehr schön. Die Familie hat gerade Besuch, das ganze Haus ist ausgebucht. Ein schöner bunter Mix, wir fühlen uns auf Anhieb sehr sehr wohl bei der Familie. Wir buchen das Zimmer zunächst für 3 Nächte, denn danach wollen wir nach “ oben “ ziehen. Wir freuen uns auf eine tolle, kühle und ruhige Zeit in Tansen. Das wird schön hier !
Wir haben uns für 3 Nächte im “ the holy birth “ eingemietet. Kein Gestank, wesentlich sauberer und vor allem viel mehr Ruhe, das sind unsere ersten Eindrücke von Lumbini. Lediglich die indischen „Helikopter “ Touristen sorgen spät Abends und früh morgens für ein wenig Unruhe, aber ansonsten haben wir wirklich Ruhe und das tut uns gut !
Der Buddhismus hat uns nach Lumbini geführt, denn hier in Lumbini erblickte ein gewisser Siddhartha Gautama das Licht der Welt. Vielen besser bekannt als der Begründer des Buddhismus “ Buddha „. Diesen Ort durften wir auf keinen Fall auslassen. Ein Tag war Ausruhen angesagt, aber dann ging es in den Friedenspark. Auf dem Gelände stehen zahlreiche Pagoden und Tempel verschiedener buddhistischer Länder.
Kurz aus Wikipedia “ Im Umkreis des Mayadevi-Tempels wurden zu Beginn des 21. Jahrhunderts Ausgrabungen vorgenommen, deren Ergebnisse auf eine weit ins 1. Jahrtausend v. Chr. zurückreichende religiös-sakrale Tradition des Platzes schließen lassen. Unter dem heutigen Tempel fanden sich die Überreste eines Holzbauwerks (Tempel?) aus dem 6. Jahrhundert v. Chr., welches von Archäologen als ältestes bekanntes Heiligtum Buddhas angesehen wird.
Die Temperaturen lassen uns kein andere Wahl als ein TukTuk zu mieten ( NPR 1000,00 für 3 Stunden, wir brauchten 5 Stunden aber egal ). Das ist hier ein mega Gelände und zu Fuß nicht zu erschließen. Für das Fahrrad sind die Wege zu schlecht. Um die Überreste des Holzbauwerks wurde ein Gebäude errichtet. Fotografieren ist strengstens untersagt. Ein wahrlich magischer Ort. Ansonsten gibt es aus Lumbini nicht viel zu berichten. Von der Hauptstraße gehen mehrere Nebenstraßen ab in denen sich viele Hotels, Geschäfte und Restaurants befinden. Zu dieser Jahreszeit ist hier nix los, wir können ohne nach links oder rechts zu schauen die Straße überqueren. Ein herrliches Gefühl. Lumbini ist ein schöner Einstieg ins Reich der hohen Berge.